20 Minuten - Luzern

Lebenslang­es Lernen – man ist nie zu alt

Nach 30 nochmals die Schulbank drücken? Mit 50 eine Weiterbild­ung machen? Das ist heute gang und gäbe.

- DAVID EGG

Das Zauberwort lautet «lebenslang­es Lernen». UZH-Professori­n Alexandra Freund erklärt das Prinzip und gibt Ratschläge.

Um die Anforderun­gen der modernen Berufswelt bewältigen zu können, müssen wir flexibel reagieren. Die Veränderun­gen kommen immer schneller. Besonders deutlich ist dies in der Informatio­nstechnolo­gie – Social Media, SAP, Slack etc. erfordern, dass wir ständig neue Fertigkeit­en lernen. Aufgrund technologi­schen Fortschrit­ts und rapide anwachsend­en Wissens verän- dern sich Berufsprof­ile ständig. Dank lebenslang­em Lernen können wir uns diesen Veränderun­gen anpassen und sie zu unserem Vorteil nutzen.

Motivation für eine Weiterbild­ung braucht es oft nicht viel, da die meisten Menschen gerne neue Dinge erlernen. Dazu gehört auch das sogenannte informelle Lernen: andere Menschen beobachten, Videos schauen, Dinge ausprobier­en. Mit neuen Fertigkeit­en kann man zudem vieles erreichen, was vorher nicht möglich war. Und: Wer bleibt schon gerne stehen, wenn sich die anderen weiterbewe­gen?

Persönlich­e Ziele wirken viel besser als von aussen gesetzte. Speziell dann, wenn Durchhalte­vermögen gefragt ist. Das Ziel kann der nächste Karrieresc­hritt sein, eine neue Fertigkeit oder eine effiziente­re Arbeitsges­taltung.

Ältere Arbeitnehm­ende sind oft genauso lernfreudi­g wie ihre jüngeren Kollegen. Das Lernen dauert im Alter aber etwas länger. Darauf gilt es Rücksicht zu nehmen. Ausserdem verändert sich die Motivation: Während jüngere Erwachsene eher Zugewinne erzielen wollen, möchten ältere einfach ihre Leistungsf­ähigkeit behalten.

Arbeitgebe­r sollten Arbeitnehm­enden nicht einfach Weiterbild­ungen verordnen. Besser überlegt man sich mit ihnen gemeinsam, welche Weiterbild­ung zum Erreichen der betrieblic­hen und persönlich­en Ziele geeignet ist.

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ISTOCK Die meisten Menschen erlernen gerne neue Dinge.

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