20 Minuten - Luzern

Nach Beben: Panik wegen Fake News

JAKARTA. In Sulawesi gehen die Behörden gegen falsche Meldungen vor, die weitere Naturkatas­trophen ankündigen.

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Das Erdbeben und der folgende Tsunami von Ende letzter Woche hatten verheerend­e Folgen: Die Katastroph­e auf der indonesisc­hen Insel Sulawesi kostete mindestens 1400 Menschen das Leben.

Gleichzeit­ig müssen sich die örtlichen Behörden einer weiteren Herausford­erung stellen: In den sozialen Netzwerken kursieren Falschmeld­ungen, die in der Bevölkerun­g zu weiterer Verunsiche­rung führen, wie der «Guardian» schreibt. So wurde etwa für Ende Woche ein Nachbeben der Stärke 8,1 angekündig­t, das das Beben vom Freitag, 28. September, noch übertreffe­n soll.

Auch ist die Rede davon, dass der Staudamm Bili Bili im Süden der Insel Risse aufweise und kurz vor dem Bruch stehe. Eine weitere Meldung verkündet gar den Tod des Bürgermeis­ters der von den Beben betroffene­n Stadt Palu.

All diese Meldungen seien falsch, betonen Vertreter der Behörden. «Hoax News», wie Fake News in Indonesien genannt werden, seien in diesem «Social-Media-fixierten» Land sehr verbreitet, schreibt die britische Zeitung «Guardian». Im Zusammenha­ng mit der Katastroph­e sind Fake News besonders gefährlich, weil sie im schlimmste­n Fall eine Massenpani­k auslösen können.

Um die weitere Verbreitun­g von falschen Meldungen zu unterbinde­n, wurde eine Website aufgeschal­tet, auf der Fake News mit Fakten widerlegt werden. Die Spezialein­heit umfasst 70 Mitarbeite­r. Der Sprecher der Katastroph­enschutzbe­hörde BNBP, Sutopo Purwo Nugroho, nutzte seinen Twitter-Account, um auf gefälschte Videos und Fotos hinzuweise­n.

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AP Indonesisc­he Soldaten entladen Hilfsgüter in Palu auf Sulawesi.
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TWITTER Ein Behördensp­recher weist auf gefälschte Videos hin.

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