FCZ verschenkt Sieg gegen Thun in nur fünf Minuten
THUN. Der FC Zürich gibt in Thun einen 2: 0-Vorsprung preis und muss sich mit einem Punkt begnügen.
Nach dem Erfolg in der Europa League zu Hause gegen Ludogorez Rasgrad schien der FC Zürich durchaus gerüstet für einen Auswärtssieg in der Meisterschaft. Der FCZ ging in Thun aber nach dem zweiten Tor zu fahrlässig ans Werk. Die Thuner zeigten nach dem 0:2 eine rasche Reaktion mit sehenswerten Toren des eingewechselten Dennis Salanovic und ihres Goalgetters Dejan Sorgic, der beim 1:4 gegen die Young Boys wegen einer Verletzung gefehlt hatte. In der Nachspielzeit vergab Sorgic mit einem schlechten Schuss aus guter Position gar das Siegestor für die Thuner.
Eine entscheidende Szene ereignete sich bereits nach knapp 20 Minuten: FCZVerteidiger Bangura stoppte den Thuner Marvin Spielmann vor der Strafraumecke mit einem rüden Foul. Spielmann war in vollem Lauf und hätte mit dem Ball freie Bahn zum Tor gehabt. Bangura wiederum hatte keine Möglichkeit, seinen Gegenspieler fair zu stören. Für diese extreme Notbremse hätte der Schiedsrichter statt Gelb die Rote Karte ziehen müssen. Für den FCZ war das 2:2 für diese Saison atypisch. Zuvor waren erst einmal – beim 4:0 zwischen YB und Zürich – in einem Match mit dem FCZ mehr als drei Tore gefallen.
Die Zürcher haben nun zum vierten Mal zwei Tore erzielt. Bemerkenswert: Zwei Tore reichten der Mannschaft von Ludovic Magnin zuvor immer zum Sieg – ausser gegen Thun. Der Zürcher Neuzugang Benjamin Kololli gehörte in den letzten Spielen des FCZ meistens zu den Besten. Der frühere Lausanner traf in Thun erstmals für seinen neuen Klub in der Super League – sogar zweimal. Der Effort wurde jedoch nur mit einem Punkt belohnt.