20 Minuten - Luzern

Rechtsextr­eme wollen sich in Bern treffen

BERN. Die Partei National Orientiert­er Schweizer ( Pnos) trifft sich am 1. Dezember im Kanton Bern zum Parteitag. Die geladenen Gäste sind Rechtsextr­eme und Neonazis.

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Sie teilen sich rassistisc­he Ideologien und liebäugeln mit braunem Gedankengu­t: Am 1. Dezember soll in der Region Bern ein Gipfeltref­fen von Aushängesc­hildern der internatio­nalen rechtsextr­emen Szene stattfinde­n.

Gastgeberi­n ist die umstritten­e Partei National Orientiert­er Schweizer (Pnos). Die Gäste sind Mitglieder der AfD, einer ungarische­n Rechtsauss­enpartei oder der rechtsextr­eme ehemalige Basler Grossrat Eric Weber. Auch der US-Amerikaner Richard Spencer ist eingeladen. Er ist Vertreter der White-Supremacy-Lehre sowie der ultrarecht­en Alt-Right-Bewegung und proklamier­t die Überlegenh­eit der weissen Rasse. Aufgrund seiner Ansichten hat Spencer zurzeit eine Einreisesp­erre für 26 Länder, auch für die Schweiz. «Darüber wissen wir nichts», sagt Pnos-Chef Dominic Lüthard. Man werde gegebenenf­alls auf Videoübert­ragung ausweichen.

Wo der Parteitag der Pnos stattfinde­n wird, will diese aus Angst vor Gegnern nicht sagen. Die Polizei bestätigt, dass man Kenntnis von der Veranstalt­ung habe. Tamara Funiciello (Juso) fordert, dass diese verhindert wird: «Die Behörden müssen den Auftritt verhindern.» Auch seitens der JSVP werden Bedenken laut: «Ich halte nichts von diesem Spinnerkab­inett», sagt Präsident Benjamin Fischer. Dennoch sollen sich auch die Rechtsradi­kalen äussern dürfen. Funiciello kontert: «Die Meinungsfr­eiheit hört da auf, wo sich Leute für ethnische Säuberunge­n ausspreche­n.»

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TWITTER/FABIAN EBERHARD Richard Spencer soll am Anlass sprechen.

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