Rechtsextreme wollen sich in Bern treffen
BERN. Die Partei National Orientierter Schweizer ( Pnos) trifft sich am 1. Dezember im Kanton Bern zum Parteitag. Die geladenen Gäste sind Rechtsextreme und Neonazis.
Sie teilen sich rassistische Ideologien und liebäugeln mit braunem Gedankengut: Am 1. Dezember soll in der Region Bern ein Gipfeltreffen von Aushängeschildern der internationalen rechtsextremen Szene stattfinden.
Gastgeberin ist die umstrittene Partei National Orientierter Schweizer (Pnos). Die Gäste sind Mitglieder der AfD, einer ungarischen Rechtsaussenpartei oder der rechtsextreme ehemalige Basler Grossrat Eric Weber. Auch der US-Amerikaner Richard Spencer ist eingeladen. Er ist Vertreter der White-Supremacy-Lehre sowie der ultrarechten Alt-Right-Bewegung und proklamiert die Überlegenheit der weissen Rasse. Aufgrund seiner Ansichten hat Spencer zurzeit eine Einreisesperre für 26 Länder, auch für die Schweiz. «Darüber wissen wir nichts», sagt Pnos-Chef Dominic Lüthard. Man werde gegebenenfalls auf Videoübertragung ausweichen.
Wo der Parteitag der Pnos stattfinden wird, will diese aus Angst vor Gegnern nicht sagen. Die Polizei bestätigt, dass man Kenntnis von der Veranstaltung habe. Tamara Funiciello (Juso) fordert, dass diese verhindert wird: «Die Behörden müssen den Auftritt verhindern.» Auch seitens der JSVP werden Bedenken laut: «Ich halte nichts von diesem Spinnerkabinett», sagt Präsident Benjamin Fischer. Dennoch sollen sich auch die Rechtsradikalen äussern dürfen. Funiciello kontert: «Die Meinungsfreiheit hört da auf, wo sich Leute für ethnische Säuberungen aussprechen.»