Darum trägt Federer «KinderShirts»
SHANGHAI. Der Maestro überrascht in China mit einer ungewöhnlichen Kleiderkollektion von Walt Disney.
Auch wenn er von sich selbst sagt, er sei ein ängstlicher Mensch: Roger Federer ist ein mutiger Mann.
Der 37-jährige Schweizer stolziert in diesen Tagen ohne Scham mit «Kinderkleidern» über die Tennis- anlage von Shanghai. Als wäre Federer als Figur nicht schon aufregend genug, zeigt sich der 20-fache Grand-Slam-Sieger mit einem anderen Weltstar auf der Brust: Mickey Mouse. In Shanghai ist es nicht nur die berühmte Disneyfigur: Auch der berühmte Pixelkobold PacMan (unten) kommt zum Einsatz.
Hinter der un- gewöhnlichen Kleiderwahl stecken nicht etwa seine Kinder. Der japanische Ausrüster Uniqlo hat es offenbar auch vier Monate nach Federers Wechsel (von Nike) immer noch nicht geschafft, der Weltnummer 2 eine eigene Tenniskollektion zur Verfügung zu stellen.
Und so greift er im Training weiterhin auf das übliche Sortiment von Uniqlo zurück. Während der Partie trägt er ein Uniqlo-Shirt mit dem entsprechenden Logo auf der Brust. Vielleicht steckt auch Kalkül dahinter. Die Affinität zu Comics und Mangas ist in Asien besonders hoch. Vor einem Turnier bekomme er jeweils rund 15 Shorts und 20 bis 30 Shirts, hatte Federer schon im Sommer erzählt, als der Deal mit Uniqlo noch frisch war. Durch die edle Anlage des All-EnglandClubs schlenderte er mit Ernie & Bert aus der Sesamstrasse.