Kunden müssen mehr fürs Bankkonto zahlen
BERN. Die PostFinance führt für viele Privatkunden eine Kontoführungsgebühr ein. Bei folgenden Banken kommen Sie am billigsten weg.
KONTROVERS Fünf Franken pro Monat statt wie bisher gratis: Mit der neuen Kontoführungsgebühr für Privatkunden, die ab 2019 in Kraft tritt, verärgert die PostFinance viele 20-Minuten-Leser. Einige Kommentarschreiber überlegen sich, ihre Bank zu wechseln.
Doch lohnt sich ein Wechsel in jedem Fall? Michael Burkhard, Analyst beim Online-Ver- gleichsportal Moneyland.ch, verneint: «Ob sich ein Wechsel lohnt, hängt nicht nur von der Kontoführungsgebühr ab. Wichtige Faktoren sind, ob man noch andere Finanzprodukte bei der Bank hat und die Saldohöhe.»
Ein Vergleich von Moneyland.ch (siehe Tabelle unten) zeigt, dass für PostFinanceKunden ein Wechsel besonders bei kleineren Vermögen lohnenswert sein kann. Wer ein Privatkonto mit einem Saldo von 7500 Franken und mehr besitzt, profitiert im Fallbeispiel am meisten von einem Wechsel zur Migros-Bank.
Ein Sprecher der Migros- Bank weist darauf hin, dass die Bank bei Privatkonten unter einem Saldo von 7500 auch eine Kontogebühr von drei Franken pro Monat erhebt. Bei Vermögen, die diesen Betrag übersteigen, könne man auf die Gebühr verzichten: «Die Maximierung des eigenen Gewinns steht bei uns nicht im Vordergrund.»
Ein Credit-Suisse-Sprecher begründet die vergleichsweise hohen Kosten für die Führung eines Privatkontos so: «Die Kosten ergeben sich durch eine Vielzahl von Faktoren, etwa die Identifikation des Neukunden bei der Eröffnung.»