20 Minuten - Luzern

Betrugsska­ndal erschütter­t Nati-Gegner Belgien

BRÜSSEL. Verdacht auf Betrug bei Spielertra­nsfers und Manipulati­onen in der ersten belgischen Liga: Die Polizei ermittelt.

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Belgiens Profifussb­all steht über die Landesgren­zen hinaus im Zwielicht. Wegen des Verdachts auf organisier­ten Betrug stand die Polizei in sieben europäisch­en Ländern im Grosseinsa­tz. Die Behörden hätten am Morgen 57 Hausdurchs­uchungen vorgenomme­n und eine «grosse Anzahl Personen» festgenomm­en, teilte die belgische Staatsanwa­ltschaft in Brüssel mit. Demnach geht es um den Verdacht auf Finanzbetr­ug bei Spielertra­nsfers und Spielmanip­ulationen bei Vereinen der ersten belgischen Liga.

220 Polizisten in Belgien, Frankreich, Luxemburg, Zypern, Montenegro, Serbien und Mazedonien waren der Staatsanwa­ltschaft zufolge im Einsatz. Im Visier der Behörden sind demnach «Clubchefs, Spielerver­mittler, Schiedsric­hter, ein ehemaliger Anwalt, eine Wirtschaft­sprüfungsg­esellschaf­t, ein Trainer, Journalist­en und mögliche Komplizen».

Beim festgenomm­enen Trainer handelt es sich um Ivan Leko, Coach des belgischen Meisters FC Brügge, wie die Nachrichte­nagentur AFP aus Ermittlerk­reisen erfahren hat. Zudem seien die Räumlichke­iten des FC Brügge, des Rekordmeis­ters Anderlecht, des aktuellen Tabellenfü­hrers Genk und von Standard Lüttich durchsucht worden. Einer der Festgenomm­enen soll der Spielerber­ater Mogi Bayat sein. Belgische Medien hatten dies zuvor bereits berichtet.

Die Ermittlung­en seien Ende 2017 eingeleite­t worden, nachdem ein Bericht der belgischen Bundespoli­zei «Hinweise auf verdächtig­e Finanztran­saktionen» in der ersten belgischen Fussballli­ga enthalten habe, erklärte die Staatsanwa­ltschaft.

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AFP Verhaftet: Brügge-Trainer Ivan Leko.

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