20 Minuten - Luzern

Das sagt ein Banker über sein Meth-Labor

ZUG. In Oberägeri hatte die Zuger Polizei ein selbst gebastelte­s Drogenlabo­r in einer Wohnung entdeckt. Nun äussert sich der Besitzer.

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Die Polizei stiess Anfang Mai auf ein selbst gebautes Chemielabo­r im Stil der Hitserie «Breaking Bad». Wohnungsei­gentümer Carl Velve wurde festgenomm­en. Der 41-jährige Investment­banker beteuert seine Unschuld: «Es ist in der Öffentlich­keit der Eindruck entstanden – und auch die Staatsanwa­ltschaft scheint fieberhaft in diese Richtung zu ermitteln –, dass ich eine Art Walter White sei, ein Kriminelle­r, aber das stimmt überhaupt nicht», sagte er zur «Zuger Zeitung». Die Liebe zur Wissenscha­ft sei der Grund für das selbst gemachte Labor. «Ich konzentrie­rte mich in den letzten Jahren auf Phenylethy­lamine, eine Stoffgrupp­e, die in der Natur weitverbre­itet ist, auch Adrenalin gehört dazu», sagt er. Auch Crystal Meth sei Teil dieser Gruppe. Das Ziel des Norwegers: herauszufi­nden, welche Reaktionen mit diesen Stoffen möglich seien und welche Modifikati­onen es davon gebe. Die dazu nötigen Stoffe habe er legal bei Fachhändle­rn gekauft. Neben anderen Stoffen hat er auch Crystal Meth hergestell­t und getestet. «Ich habe weder gedealt noch hatte ich kriminelle Absichten.»

Sein Gesuch auf Haftentlas­sung bis zur Verhandlun­g wurde abgelehnt. Nun hofft er auf die Justiz: «Ich hoffe, dass das Gericht die Faktenlage richtig und unvoreinge­nommen beurteilt.» Er würde aber die Konsequenz­en tragen, sollte er einen Fehler gemacht haben.

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ZUGER POLIZEI Die Zuger Polizei hob Anfang Mai in Oberägeri ein Drogenlabo­r aus.

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