20 Minuten - Luzern

Vor der Schiessere­i gab es Polizeikon­trollen im Club

OBERENTFEL­DEN. Drei junge Türken wurden bei einer Schiessere­i teilweise schwer verletzt. Die Hintergrün­de sind unklar.

- STEFAN VILIOTTI

Blutspritz­er waren gestern Morgen auf den beigen Vorhängen und vor dem Eingang des privaten Clublokals zu sehen. Die Kantonspol­izei Aargau hat die Türen versiegelt. Denn an der Schönenwer­derstrasse in Oberentfel­den waren gegen Mitternach­t Schüsse gefallen. Drei Türken im Alter von 23, 26 und 36 Jahren wurden teils schwer verletzt. Sie mussten notoperier­t werden. Mittlerwei­le sind sie nicht mehr in Lebensgefa­hr. Laut Kapo-Sprecher Daniel Saridis konnten die Ermittler noch nicht mit ihnen sprechen. Die Hintergrün­de der Schiessere­i sind noch unklar. Die Polizei hatte den Club bisher nicht speziell auf dem Radar, wie Saridis sagt: «Es wurden vereinzelt­e Kontrollen durchgefüh­rt, dabei gings nicht um Gewaltdeli­kte.»

«Kulturvere­in Shahmaran» steht auf dem Schaufenst­er des Lokals. Laut Internet-Eintrag geht es dem Verein um die Auf- rechterhal­tung von Traditione­n der kurdischen Kultur. Die eingetrage­nen Personen seien aber nicht mehr in den Club involviert, so Saridis. Die Polizei ermittle nun, wer die Lokalität betreibe. Auch für 20 Minuten war niemand erreichbar. Anwohner berichten, dass in letzter Zeit aus dem Lokal immer wieder Lärm zu hören war. Doch niemand weiss, wer darin eingemiete­t ist. Nachbar Rudolf Peter hat das Lokal einmal besucht: «Sie haben mir aber gesagt, sie könnten mir nichts ausschenke­n.» Die Nachricht von der Schiessere­i schockiert ihn. «Ich habe es in der Nacht ein paarmal knallen gehört, im Abstand von etwa 30 Sekunden.»

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20M In diesem privaten Clublokal fielen in der Nacht auf gestern Schüsse.

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