«Traurige Blumen machen das Gesamtbild nicht besser»
ZUG. In der Stadt Zug wird über die Bahnhofstrasse gestänkert: Sie sei ein « Flickenteppich » geworden, kritisiert die Stadt Zug die Kantonsbehörde. Diese wehrt sich.
Die FDP-Fraktion im Zuger Stadtparlament hat bei der Stadtregierung einen Vorstoss mit kritischen Fragen zur Bahnhofstrasse eingereicht. «Diese Strasse sieht mittlerweile wie ein ungepflegter Flickenteppich aus. Wie kann es sein, dass das Baudepartement die Durchführung von unsauberen Sanierungen – in der falschen Farbe – erlaubt?», ist etwa zu lesen. Hintergrund: Ursprünglich war die ganze Strasse mal mit einem viel helleren Belag versehen. Auch der Blumenschmuck gefällt nicht: «Die einzelnen Käfige mit ihren traurigen Blumen, die während den Sommermonaten auftauchen, machen das Gesamtbild nicht besser.»
Die Stadt erklärt, dass sie nur für das Trottoir der Strasse zuständig und für die Kritik an den «Blumenkäfigen» offen sei. Für die Bahnhofstrasse, die als Kantonsstrasse klassiert sei, sei der Kanton zuständig, schreibt das städtische Baudepartement weiter. Die Stadt ist ebenfalls nicht erfreut über den Zustand der Strasse und möchte künftig das Sagen haben.
Beim Kanton bestätigt man auf Anfrage: «Es wurde kein eingefärbter Beton verwendet. Das Problem mit Beton ist: Wenn er hell ist, ist er auch glatt, was rutschgefährlich sein kann.» Die Verkehrssicherheit gehe hier vor, so Kantonsingenieur Urs Lehmann. Den Vorwurf, man plane ohne Rücksicht auf Stadtbild und Stadtgefüge, weist Lehmann vehement zurück.