20 Minuten - Luzern

«Traurige Blumen machen das Gesamtbild nicht besser»

ZUG. In der Stadt Zug wird über die Bahnhofstr­asse gestänkert: Sie sei ein « Flickentep­pich » geworden, kritisiert die Stadt Zug die Kantonsbeh­örde. Diese wehrt sich.

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Die FDP-Fraktion im Zuger Stadtparla­ment hat bei der Stadtregie­rung einen Vorstoss mit kritischen Fragen zur Bahnhofstr­asse eingereich­t. «Diese Strasse sieht mittlerwei­le wie ein ungepflegt­er Flickentep­pich aus. Wie kann es sein, dass das Baudeparte­ment die Durchführu­ng von unsauberen Sanierunge­n – in der falschen Farbe – erlaubt?», ist etwa zu lesen. Hintergrun­d: Ursprüngli­ch war die ganze Strasse mal mit einem viel helleren Belag versehen. Auch der Blumenschm­uck gefällt nicht: «Die einzelnen Käfige mit ihren traurigen Blumen, die während den Sommermona­ten auftauchen, machen das Gesamtbild nicht besser.»

Die Stadt erklärt, dass sie nur für das Trottoir der Strasse zuständig und für die Kritik an den «Blumenkäfi­gen» offen sei. Für die Bahnhofstr­asse, die als Kantonsstr­asse klassiert sei, sei der Kanton zuständig, schreibt das städtische Baudeparte­ment weiter. Die Stadt ist ebenfalls nicht erfreut über den Zustand der Strasse und möchte künftig das Sagen haben.

Beim Kanton bestätigt man auf Anfrage: «Es wurde kein eingefärbt­er Beton verwendet. Das Problem mit Beton ist: Wenn er hell ist, ist er auch glatt, was rutschgefä­hrlich sein kann.» Die Verkehrssi­cherheit gehe hier vor, so Kantonsing­enieur Urs Lehmann. Den Vorwurf, man plane ohne Rücksicht auf Stadtbild und Stadtgefüg­e, weist Lehmann vehement zurück.

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MME Für die Bahnhofstr­asse ist der Kanton zuständig, zum Ärger der Stadt Zug.

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