Fintech-Start-up mischt im Hypothekarmarkt mit
ZÜRICH. Die Hypothekarbörse CredEx verspricht, die Finanzierung von Eigenheimen zu vereinfachen.
Ein Eigenheim zu finanzieren, ist oft eine mühselige Aufgabe. Um eine passende Hypothek zu finden, müssen Offerten eingeholt und es muss mit Kreditfinanzierern verhandelt werden. Die Schweizer Hypothekenplattform CredEx, die am Digitaltag vorgestellt wurde, verspricht, das zu ändern. Sie soll die Prozesse rund um die Vergabe von Hypotheken für alle Beteiligten vereinfachen. Lanciert wurde das Startup als Joint Venture von Swisscom, Mobiliar, Vaudoise, Clientis Bank und der Beratungsfirma EY.
«CredEx funktioniert wie eine Börse. Als Kunde nennen Sie Ihrem Finanzberater Ihren Hypothekenbedarf. Dieser platziert Ihr Gesuch auf der Plattform. Danach gehen Hypothekenangebote aus dem Netzwerk von Kreditfinanzierern ein», erklärt Mediensprecher Urs Knapp. Als Kunde kann man sich danach innerhalb von 48 Stunden für ein Angebot entscheiden.
Berücksichtigt werden dabei jedoch nur Angebote für Hypotheken, die von den 16 beteiligten Kreditfinanzierern auf der Plattform platziert worden sind. Dazu gehören etwa Vaudoise und die Glarner Kantonalbank.
Adrian Wenger, Hypothekarexperte beim VZ Vermögenszentrum, beurteilt die neue Plattform als Nischenprodukt: «Dem Kunden wird keine wirkliche Marktübersicht geboten, weil nur die Angebote weniger Kreditanbieter eingeholt werden.» Für bestimmte Firmen bietet CredEx laut dem Experten Vorteile: «Kleinere Anbieter könnten profitieren, weil Kunden überregional erreicht werden können. Für grössere Anbieter lohnt es sich finanziell kaum.»