Luzerner wollen ein Magazin für Kriminalfälle lancieren
LUZERN. «Tatort Schweiz »: Zwei Gerichtsreporter wollen ein Magazin für Schweizer Kriminalfälle herausgeben. Dafür sammeln sie derzeit Geld.
Der Vierfachmord in Rupperswil, die Leichenfässer aus dem Lungernsee oder der Kristallhöhlenmord – spektakuläre Kriminalfälle beschäftigen Behörden und Bevölkerung oft über längere Zeit. Einige Fälle bleiben trotz intensiver Ermittlungen ungelöst – und lassen über die Hintergründe rätseln.
Die Gerichtsberichterstatter Carmen Epp (34) und Sandro Portmann (34) aus Neuenkirch wollen solche Fälle künftig im Kriminalmagazin «Tatort Schweiz» beleuchten. Derzeit sammeln sie via Wemakeit. com 200 000 Franken, um es zu lancieren. «In den Medien werden grosse Kriminalfälle stückchenweise abgehandelt. Bei ‹Tatort Schweiz› sollen die Leser die Geschichten und Hintergründe als Ganzes nachlesen können», so Epp. Geplant sind sechs Ausgaben pro Jahr à rund 80 Seiten. «Herzstück werden jeweils vier Reportagen zu Fällen sein, die sich in der Schweiz ereignet haben», sagt Portmann. Dabei sollen die Autoren genügend Zeit erhalten, um sich mit einer tiefgreifenden Recherche in die Themen einzuarbeiten. Dabei könne es auch sein, dass die Autoren neue Ansätze in abgeschlossenen Fällen entdeckten.
«Jedes Heft soll ein kleines Kunstwerk sein», sagt Portmann. So setzen die Herausgeber denn auch nicht auf Fotografien, sondern arbeiten mit Illustratoren zusammen. «Die Leser sollen sich zurücklehnen und das Heft geniessen können.»