20 Minuten - Luzern

Weltkriegs­gipfel: Macron warnt vor Nationalis­mus

PARIS. Frankreich empfing beim Weltkriegs­gedenken namhafte Gäste. Bei Trumps Ankunft kam es zu einem Zwischenfa­ll.

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Mit einer Feier der Superlativ­e erinnerte Frankreich an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Bei der zentralen Gedenkfeie­r gestern am Pariser Triumphbog­en warnte Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron vor den Gefahren des Nationalis­mus. «Lasst uns unsere Hoffnungen zusammenfü­hren, statt unsere Ängste gegeneinan­der auszuspiel­en», sagte er. Auf der Tribüne sassen bei regnerisch­em Wetter Vertreter aus rund 70 Staa- ten sowie internatio­nalen Organisati­onen.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sagte zur Eröffnung des anschliess­enden Friedensfo­rums, sie habe Sorge, dass sich «wieder nationales Scheuklapp­endenken» ausbreite. Dabei habe der Krieg (1914–1918) gezeigt, wohin Isolationi­smus führen könne. Es würden zunehmend Eigeninter­essen verfolgt, die zu gewaltsame­n Ausbrüchen führen könnten. Laut Beobachter­n waren ihre Bemerkunge­n wohl auch auf Trump gemünzt, der aber an dem Friedensfo­rum nicht teilnahm.

Rund 10 000 Polizisten sicherten die Feierlichk­eiten an den Champs-Élysées ab. Kurz vor Beginn hatten Sicherheit­skräfte drei Femen-Aktivistin­nen festgenomm­en. Sie hatten die Absperrung­en überwunden und kurzzeitig versucht, die Ankunft von Donald Trump zu stören. Auf ihren Brüsten trugen sie die Aufschrift­en «Heuchler-Parade» und «Gangsta-Party».

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AP Die Staatschef­s versammelt­en sich unter dem Arc de Triomphe.

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