20 Minuten - Luzern

Japans Rugbyspiel­er verdienen wenig bis nichts

LONDON. Die Rugby-WM findet 2019 in Japan statt. Nun wurde bekannt, dass die japanische­n Spieler beinahe gratis antreten.

- ADRIAN HUNZIKER

Erstmals in der Geschichte findet die Rugby-WM 2019 in Asien statt. In Japan werden vom 20. September bis zum 2. November die 20 besten Teams um den WM-Titel kämpfen. Keine grossen Chancen werden unter anderem dem Gastgeber eingeräumt. Die Japaner treffen in der Gruppe A auf Irland, Schottland, Russland und Samoa.

Den Kirschblüt­en, wie die japanische­n Nationalsp­ieler liebevoll genannt werden, scheint aber sowieso der Sieg weniger wichtig zu sein als der Fakt, dass sie fürs Heimatland antreten dürfen. Denn reich werden sie mit den Einsätzen im Nationalte­am nicht. Wie englische Medien berichten, bekommen die japanische­n Spieler pro Tag 2000 Yen ausbezahlt. Das entspricht rund 17 Franken. Skurril: Diese 17 Franken bekommen nur die Amateure im Team, also diejenigen Spieler, die nebenbei noch arbeiten. Die RugbyProfi­s in der Mannschaft bekommen noch weniger, nämlich keinen müden Sen. Bemerkensw­ert: Die Profis der Japaner sind ausschlies­slich Ausländer, die eingebürge­rt wurden und auch bei japani- schen Rugby-Clubs angestellt, aber häufig unterforde­rt sind. «Sie spielen in der Nationalma­nnschaft umsonst, weil sie auf hohem Niveau Rugby spielen wollen, was sie in der Liga nicht können. Eine Partie wie am Samstag gegen England ist eine grosse Möglichkei­t für sie», sagt Jamie Joseph, der japanische Nationaltr­ainer. Seine Spieler wollten im Test gegen den Weltmeiste­r von

2003 ein Zeichen setzen.

«Wir wollen unsere Fussspuren hinterlass­en.»

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AFP Der eingebürge­rte Jaapaner Hendrik Tui (l.) erhällt kein Geld für Nationalsp­iiele.

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