0:1 gegen Katar: Nati blamiert sich
LUGANO. Die Nati verliert gegen Katar 0:1. Vladimir Petkovic spricht von einer « Betriebsblamage ».
Die Nati hat am gestrigen Abend in Lugano ein Debakel erlebt. Das Team von Vladimir Petkovic unterlag im Testspiel Katar – Gastgeber der WM 2022 und Nummer 96 im Fifa-Ranking – nach einer miserablen Leistung 0:1 und liess Erinnerungen an die Blamagen gegen Aserbeidschan (1996) und Luxemburg (2008) aufkommen. Dass die Schweizer Fussballer bei zwei Aluminiumtreffern Pech hatten, änderte nichts am Gesamteindruck.
Jetzt hat auch Vladimir Petkovic einen Schandfleck in der Nati-Vita. Wie Rolf Fringer und Ottmar Hitzfeld. Fringer verlor im August 1996 in Aserbeidschan (0:1). Hitzfelds Elf blamierte sich im September 2008 gegen Luxemburg (1:2). Petkovic kassierte ein 0:1 gegen Katar, die Nummer 96 der Welt. Den einzigen Treffer des Abends erzielte Akram Afif in der 86. Minute – bei nur 25 Prozent Ballbesitz für die Gäste. Djibril Sow verursachte den fatalen Ballverlust nach schlechtem Zuspiel von Léo Lacroix.
Für das Testspiel vor nur 4170 Zuschauern – so wenig wie seit 2004 nie mehr – schickte der Nati-Coach eine B-Elf auf den miserablen Cornaredo-Rasen. Im Tor stand Yvon Mvogo. Die Dreierabwehr bildeten Fabian Schär, Lacroix und Loris Benito. Das Fünfermittelfeld setzte sich aus Michael Lang, Denis Zakaria, Granit Xhaka, Remo Freuler und Steven Zuber zusammen. Xherdan Shaqiri kam erst nach der Pause und konnte die Blamage auch nicht abwenden. Die Schweizer zeigten einen peinlichen Auftritt. «Das hatte nichts mit Fussball zu tun», so Mvogo.
Das Beste: ein Pfostentreffer von Michael Lang (36.) und ein Lattenschuss von Christian Fassnacht (53.). «Wir waren einfach schlecht», sagt Petkovic. Dazu brauche es auch keine Erklärungen. War das für den Tessiner nun eine Blamage oder doch nur ein Betriebsunfall? «Nennen wir es Betriebsblamage», so Petkovic. «Vielleicht kann diese Niederlage auch etwas auslösen.» Das muss sie wohl, sonst setzt es am Sonntag eine MegaBlamage ab gegen die Weltnummer 1 Belgien.