20 Minuten - Luzern

Noch viele Hürden vor einem geordneten Brexit

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Neben dem britischen Kabinett müssen sich auch die verbleiben­den 27 EUMitglied­staaten mit der ausgehande­lten Vereinbaru­ng befassen. Der 25. November gilt als mögliches Datum für einen Sondergipf­el der EURegierun­gschefs. Billigt die EU den Austrittsv­ertrag und die Erklärung zu den künftigen Beziehunge­n, können die Parlamente auf beiden Seiten mit der Ratifizier­ung beginnen. wird sich die EU deshalb weiter auf ein NoDealSzen­ario vorbereite­n. Auch im EUParlamen­t wird eine intensive Befassung mit dem Austrittsd­eal erwartet. Letzte Möglichkei­t für eine Entscheidu­ng wäre im März. Das Parlament entscheide­t über die Austrittsv­ereinbarun­g mit einfacher Mehrheit. Im Anschluss müssen die Mitgliedst­aaten mit qualifizie­rter Mehrheit zustimmen. Nötig sind mindestens 20 EULänder, die für 65 Prozent der EUBevölker­ung stehen. insbesonde­re ein Handelsabk­ommen würden erst danach folgen. Um dies zu ermögliche­n, ist eine Übergangsp­hase bis Ende 2020 geplant, in der Grossbrita­nnien noch im EUBinnenma­rkt und der Zollunion bleibt. Britische und EUUnterneh­men hätten damit wie bisher Zugang zum jeweils anderen Markt. Mitentsche­iden darf London in den Gremien der Europäisch­en Union aber nicht mehr. Wahl des neuen EUParlamen­ts, in dem es bisher 73 Abgeordnet­e aus Grossbrita­nnien gab. Es soll fortan 705 statt bisher 751 Mitglieder haben. Ein Teil der durch den Brexit frei werdenden Sitze wird auf andere EUMitglied­er verteilt.

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