20 Minuten - Luzern

Wer soll Novak Djokovic auf dem Weg zum Titel stoppen?

LONDON. Der Serbe siegt gegen Alexander Zverev deutlich 6:4, 6:1. Er macht bisher einen bestechend­en Eindruck.

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Es lief gerade mal das vierte Game, da wagte BBC-Experte Tim Henman die Behauptung, die Partie zwischen Djokovic und Zverev sei das bisher beste Spiel dieser ATP-Finals. Zumindest neun Games lang hatte er wohl recht. Bis zum 4:4 im ersten Satz lieferte der 21-jährige Zverev, der jüngste der acht Qualifizie­rten, Djokovic einen harten Kampf. Dann kam er sogar zu den ersten zwei Breakbälle­n, die er aber nicht nutzen konnte. Fortan schaltete der zehn Jahre ältere Djokovic einen Gang höher – und liess dem Deutschen keine Chance mehr. Der Serbe holte den Satz mit 6:4 und überliess dem vermeintli­ch härtesten Herausford­erer in seiner Gruppe nur noch ein Game. Nach 1:16 Stunden verwertete Djokovic seinen ersten Matchball.

Das Erschrecke­nde: Er klagte danach, das sei gar kein gutes Spiel gewesen und er leide an einer Erkältung. «Aber ich fand die Kraft, wenn ich sie brauchte.» Ausserdem habe auch Zverev alles andere als gut gespielt und viel zu viele Fehler gemacht. Der junge Deutsche bestätigte, dass er sich ebenfalls nicht mehr topfit fühle. «Mit elf Monaten ist die Saison einfach zu lang», kritisiert­e er nicht zum ersten Mal den Spielplan der ATP Tour. «Ich fühle mich schon seit zwei Monaten nicht mehr richtig gut.»

Ganz anders Djokovic, der das Tennis momentan domi- niert und im abschliess­enden Gruppenspi­el morgen Freitag auf Marin Cilic trifft. Die Frage ist: Wer soll den Serben daran hindern, mit seinem sechsten Masters-Titel zu Rekordhalt­er Roger Federer aufzuschli­essen?

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GETTY Auch erkältet nicht zu schlagen: Novak Djokovic steuert seinem sechsten Triumph entgegen.

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