Proud Boys gelten laut FBI als extremistische Gruppe
LAS VEGAS. Bei fast jedem Auftritt von US- Präsident Trump sind sie dabei. Für das FBI sind die Proud Boys eine « extremistische Organisation ».
Die US-Bundespolizei FBI hat den rechten Männerclub namens Proud Boys erstmals als «extremistische Gruppierung mit Verbindung zu weissen Nationalisten» eingestuft. Das geht aus einem Untersuchungsbericht der Polizei von Clark County im US-Bundesstaat Washington hervor, den die US-Organisation zur Förderung politischer Transparenz, Property of the People, am Montag publik machte.
Wie die britische Zeitung «The Guardian» berichtet, fand in Clark County vergangenen Sommer eine Untersuchung statt, nachdem ein Foto von Hilfssheriff Erin Willey aufgetaucht war, auf dem die Polizistin einen Pulli mit der Aufschrift «Proud Boys Girls» trug.
Die Organisation Proud Boys, deren Mitglieder sich stolz als «westliche Chauvinisten» bezeichnen, wurde 2016 von Gavin McInnes (48) gegründet. Sie gilt als Teil der Alt-Right-Bewegung in den Vereinigten Staaten. Ihr erklärtes Ziel ist es, ihre Interessen mit Gewalt durchzusetzen. Auf sozialen Plattformen verbreiten sie Hassbotschaften gegen politisch anders Denkende, sie treten zudem immer wieder auf Veranstaltungen von USPräsident Donald Trump auf.
Erst vor wenigen Wochen sperrten Twitter, Facebook und Instagram mehrere Profile von Proud-Boys-Mitgliedern – darunter auch jenes von Gavin McInnes.