Koks-Dealerin (32 ) stieg als Schwangere ins Business ein
LUZERN. Eine 32- jährige Frau verdealte 2016 bis 2017 rund 10 Kilo Kokain. Nun muss sie für fünf Jahre ins Gefängnis.
Die Venezolanerin war 1999 in die Schweiz gezogen und sass bereits von 2011 bis 2014 wegen Drogendelikten im Gefängnis. Nach ihrer Freilassung hätte sie die Schweiz bis 2024 nicht mehr betreten dürfen. Sie reis- te aber bereits Anfang 2016 wieder ein und stieg erneut ins Business ein: Mit ihrem Partner und weiteren Verbündeten verkaufte sie in sieben Fällen rund 10 Kilo Kokain.
Anfangs dealte die damals Schwangere «im kleinen Stil» mit einem Abnehmer. Nach der Geburt ihres Sohnes folgte der Kokainhandel im grossen Stil. Fünf Kilogramm kamen alleine aus dem Ausland. So arbeitete sie etwa mit einem Drogenkurier zusammen oder half bei der Organisation einer Reise nach Peru, wo der geplante Kauf von vier Kilogramm Kokain allerdings scheiterte. 2017 wurde die gelernte Kleinkindererzieherin in Luzern verhaftet.
Im abgekürzten Verfahren sprach das Gericht die Frau nun wegen mehrfacher Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz schuldig. Dazu kommen die Tatbe- stände der rechtswidrigen Einreise und des versuchten unrechtmässigen Bezugs von Leistungen einer Sozialversicherung: Kurz vor ihrer Festnahme war sie schwanger geworden und wollte im Spital abtreiben. Dazu entwendete sie die Versicherungskarte der Schwester ihres Partners.
Das Urteil von fünf Jahren Gefängnis ist rechtskräftig. Die Frau wird zudem für zehn Jahre des Landes verwiesen und muss dem Kriminalgericht fast 28 000 Franken Verfahrenskosten bezahlen.