Basels starke Reaktion nach einer turbulenten Woche
BASEL. Der FCB schiesst sich den Frust von der Seele und schlägt den FCZ 2: 0 – mit der jüngsten Formation der Saison.
Vertrauensbruch. Knatsch. Viel hatte sich beim FCB angestaut. Bei der Mannschaft von Marcel Koller war gestern von den Querelen, die an die Öffentlichkeit gedrungen waren, nichts zu sehen. Der FCB agierte überraschend dominant im Duell gegen den FCZ. Dabei liess der Basler Trainer ausgerechnet gegen den Erzrivalen seine bisher jüngste Startelf der Saison von der Leine. Das Durchschnittsalter betrug 24,2 Jahre. Kollers Courage wurde belohnt.
Luca Zuffi lancierte Ricky van Wolfswinkel, der Holländer spielte den Ball mit dem Absatz weiter und Albian Ajeti (19.) bedankte sich mit dem 8. Saisontreffer. Nach der Pause erhöhte Raoul Petretta (49.) mit dem schwächeren rechten Fuss auf 2:0. «Komischerweise haben wir erst nach diesem 0:2 begonnen, Fussball zu spielen», klagte FCZ-Trainer Ludovic Magnin, «aber da war es bereits zu spät.» Der FCB, der in 22 Spielen zuvor stets mindestens ein Gegentor kassiert hatte, wackelte in den Schlussminuten, konnte aber dank starker Paraden von Goa- lie Jonas Omlin wieder einmal die weisse Weste wahren.
Und jetzt ist alles wieder im Lot? «Spieler, Trainer, Sportchef, alle wollen nur das Beste für den Verein – da darf man sagen, wenn etwas nicht passt», so Fabian Frei zur Aussprache unter der Woche, ausgelöst von etlichen Spielern, die sich bei Sportchef Streller über Koller beklagten. Frei: «Zumindest für das Spiel gegen den FCZ haben wir die richtigen Schlüsse gezogen.» Ob das für eine Jobgarantie für den Trainer reicht, ist fraglich.