20 Minuten - Luzern

Ryfs Stressprog­ramm, Kambundjis Kaffee und Familienme­nsch Xhaka

ZÜRICH. Wie sehen eigentlich die Arbeitstag­e der Schweizer Sportstars aus? Eine Auswahl verschiede­ner Tagesabläu­fe.

- FABIAN SANGINÉS/EVA TEDESCO

Fünf Stunden am Tag soll Mesut Özil Gerüchten zufolge damit verbringen, das OnlineGame «Fortnite» zu zocken. Damit bedient der Deutsche das Klischee wunderbar, wonach Fussballpr­ofi bei weitem kein 100-Prozent-Job ist. «Verwöhnte Millionäre» werden die Kicker am Stammtisch gern genannt. Wie viel Freizeit einem Spitzenfus­sballer bleibt, weiss Granit Xhaka.

Der Schweizer Nationalsp­ieler ist Özils Teamkolleg­e bei Arsenal und hat ähnlich viel Freizeit. Ähnlich wie sein Mitspieler verbringt Xhaka viel Zeit zu Hause, aber weniger vor der Konsole als mit seiner Frau Leonita. Seinen normalen Arbeitstag bezeichnet er als eher langweilig: «Eigentlich sieht jeder Tag gleich aus, wenn nicht irgendwelc­he speziellen Termine geplant sind.»

Das extreme Gegenbeisp­iel liefert Daniela Ryf. Die vierfache Siegerin des Ironman Hawaii trainiert täglich dreimal zwei Stunden. Wenn Xhaka in Richtung Trainingsz­entrum losfährt, hat die 31-Jährige ihre erste Einheit normalerwe­ise schon absolviert. Da hat es ein Eishockeyp­rofi schon etwas leichter. Nationalsp­ieler und ZSC-Captain Patrick Geering trainiert im Normalfall nur am Vormittag – ausser in der Saisonvorb­ereitung. Die rund 90-minütige Einheit wird aber durch Warm-ups vor und KraftraumS­essions nach dem Training ergänzt. Dazu kommen rund drei Spiele pro Woche. Ebenfalls nur einmal pro Tag trainiert Mujinga Kambundji. Dafür müht sich die Sprinterin gleich drei Stunden am Stück ab. Kein Wunder, braucht sie ihren morgendlic­hen Kaffee zur Stärkung.

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