Polizei beschlagnahmt weisse Fasnachtsmasken
LUZERN. Eine Gruppe Fasnächtler musste ihre Masken abgeben. Die Polizei begründet dies mit « Gefahrenabwehr ».
KONTROVERS «Ich habe extra für mich und meine Kollegen im Manor weisse Masken gekauft. Eine kostete rund neun Franken. Damit gingen wir am Samstag an die Fasnacht», berichtet ein 23-jähriger Leser-Reporter. Er habe zusätzlich zwei solcher Masken um die Schultern getragen, dazu extra auch noch weisse Schuhe sowie einen schwarzen Hut. Plötzlich seien Polizisten auf die Gruppe zugekommen. «Sie baten uns, unsere Masken abzugeben.» Damit würden immer wieder Überfälle verübt. «Man beschied uns, wir könnten die Masken nach der Fasnacht wieder bei der Polizei abholen.» Der Fasnächtler findet: «Das ist peinlich und ein völliger Witz. Ich habe der Polizei gesagt, dass ein Überfall doch mit jeder beliebigen Maske stattfinden könnte.»
Die Luzerner Polizei bestätigte den Fall auf Anfrage: «Es wurden schon mehrere solcher Masken beschlagnahmt», sagt Kommunikations-Chef Christian Bertschi. Es handle sich bei dieser Massnahme um eine «Gefahrenabwehr», die bei Personen zur Anwendung komme, «die nicht fasnächtlich, sondern zivil gekleidet sind und nur diese weissen Masken tragen».
In der Vergangenheit hätten Personen, die eben nur solche Masken und sonst keine Verkleidung trugen, schon Probleme gemacht, einige dieser kontrollierten Personen seien zudem polizeibekannt. Die Luzerner Polizei hat an der Fasnacht auch ein Auge auf illegale Waffen (20 Minuten berichtete).