Zweifacher Kololli rettet den FCZ in extremis
THUN. Zweimal ging der FC Thun in Führung, zweimal glich Zürich aus.
Es war ein Handspenalty in der Nachspielzeit. Ein Penalty, wie er heute auch auf höchstem Niveau und immer zum Ärger des Verursachers gepfiffen wird. In diesem Fall bekam Thuns rechter Aussenverteidiger Stefan Glarner aus vielleicht drei Metern seitlich im Strafraum einen Flankenball des gambischen FCZ-Stürmers Assan Ceesay an den Unterarm – ohne jede Chance, ausweichen zu können. Benjamin Kollolli liess sich nicht zwei- mal bitten und verwandelte den fälligen Penalty in der 92. Minute souverän. Auf diese Weise kamen die Zürcher in Thun zu einem schmeichelhaften Remis.
An der sportlichen Baisse in der Mannschaft von Trainer Ludovic Magnin ändert dies indessen nichts. Seit mittlerweile elf Runden haben die Zürcher nur zwei Partien gewonnen – beide in den Derbys gegen die desolaten Hoppers.
Die Thuner hatten nach der klaren Niederlage gegen Basel genügend Möglichkeiten, den Match frühzeitig zu entscheiden. Wie schon in Basel sündigte Goalgetter Dejan Sorgic im Abschluss erneut.
Magnin scheut derzeit kein Risiko. Er nahm trotz der langen Absenzenliste einen Routinier wie Marco Schönbächler nicht ins Aufgebot und beliess die Defensivkräfte Grégory Sertic und Mirlind Kryeziu auf der Bank. Dafür besetzten die 19-jährigen Lewan Charabadse und Fabio Dixon die Aussenverteidigerpositionen und agierte der 17-jährige Simon Sohm, der erstmals in der Super League von Anfang an spielte, im defensiven Mittelfeld. Zumindest resultatmässig ist die Rechnung einigermassen aufgegangen.