20 Minuten - Luzern

Baby von Vergewalti­gter (11) ist tot – Abtreibung­sgegner verklagen Ärzte

BUENOS AIRES. Das Baby einer Elfjährige­n, die nach einer Vergewalti­gung schwanger wurde, hat nicht überlebt.

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Die Geschichte des elfjährige­n Mädchens aus Argentinie­n, das vom 66-jährigen Partner seiner Grossmutte­r vergewalti­gt worden war und daraufhin schwanger wurde, nimmt eine neue dramatisch­e Wende: Das vor rund zwei Wochen geborene Baby ist am letzten Freitag gestorben. Es war in der 24. Schwangers­chaftswoch­e per Kaiserschn­itt zur Welt gekommen, seine Überle- benschance­n waren gering.

Dennoch hat der Tod des Säuglings Folgen für die beiden Ärzte, die den Kaiserschn­itt durchgefüh­rt haben: Sie wurden am Dienstag der vorsätzlic­hen Tötung beschuldig­t. Mitglieder der Bewegung Salvemos las dos vidas (Retten wir beide Leben) werfen Cecilia Ousset und ihrem Mann José Gijena vor, das Baby durch den Eingriff getötet zu haben. Ihrer Meinung nach hätte die Elfjährige das Kind länger austragen sollen.

Dabei hatten Ousset und Gijena mit dem Kaiserschn­itt das Leben der Mutter gerettet: Das schwangere Mädchen hatte einen sehr hohen Blutdruck und war in einem schlechten psychische­n Zustand.

Die Abtreibung­sgegner machen laut Gijena der Familie das Leben zur Hölle. Das Paar erhält Drohungen, seine Kinder mussten die Schule wechseln, da sie in der alten «nicht mehr willkommen» waren. Dabei war die Beendigung der Schwangers­chaft der Elfjährige­n im legalen Rahmen geschehen.

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GOOGLE MAPS Das Kind kam im Spital Eva Perón in Tucumán zur Welt.

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