20 Minuten - Luzern

Keiner schiesst Tore wie er, keiner provoziert wie er

TURIN. Der Mann des Spiels sorgt für Wirbel: Zuerst schiesst Cristiano Ronaldo Atlético ab, dann jubelt er provokativ.

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Für seine Verhältnis­se hat er ewig lang kein Tor mehr geschossen. Doch dann, als es wirklich wichtig wurde, erzielte Cristiano Ronaldo gleich drei Treffer. Er war der gefeierte Matchwinne­r bei der Juve-Wende gegen Atlético Madrid. Zuvor hatte der 34-Jährige seit dem 15. Februar nicht mehr getroffen.

Beim 3:0 durfte CR7 aus elf Metern anlaufen: Und der Portugiese verwandelt­e den Penalty in der 86. Minute souverän. Dann brachen in Turin alle Dämme. Im Mittelpunk­t: natürlich er, natürlich Ronaldo. In Anlehnung an Atlético-Coach Diego Simeone, der beim Tor zum 1:0 im Hinspiel (2:0) obszön gejubelt hatte, liess sich Ronaldo zu einer provokativ­en Geste hinreissen – nach Spielschlu­ss zeigte er allen im Stadion, was er mit den Spaniern seiner Meinung nach anstellte. Hüfte nach hinten, Hüfte schnell nach vorne. Die Arme dazu konträr geschwunge­n. Eindeutig zweideutig.

Simeone war ob Ronaldos Geste nicht beleidigt, er verstand gar die Gefühlslag­e des Juve-Stars. Der Argentinie­r sagte gegenüber Sky Italia: «Ronaldo ist der Beste der Welt, er kann bei so grossen Spielen seine beste Leistung abrufen. Er hat sicher gesehen, was ich im Wanda Metropolit­ano getan habe. Und wie ich hat er nur seinen Charakter gezeigt.»

Simeone wurde für seinen Jubel aus dem Hinspiel mit 20000 Euro gebüsst. Gut möglich, dass Ronaldo nachträgli­ch sogar gesperrt wird, schliessli­ch kann seine Geste sehr einfach als direkte Provokatio­n für den Gegner verstanden werden.

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AFP Eine eindeutig zweideutig­e Pose: Ronaldo provoziert­e mit seiner Jubelgeste.

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