Netflix-Doku: Wurde Maddie Opfer von Kinderhändlern?
ZÜRICH. True- Crime-Junkies aufgepasst: Netflix rollt den Fall der 2007 verschwundenen Madeleine McCann neu auf. Die wichtigsten Infos über die Doku- Serie.
Der Fall: Im Mai 2007 verschwand die dreijährige Madeleine McCann aus einer Ferienwohnung im portugiesischen Küstenort Praia de Luz. Bis heute gibt es keine Hinweise auf den Verbleib des britischen Mädchens.
Das Echo: Der mysteriöse Fall sorgte weltweit für riesiges Interesse. Hunderte Journalisten campierten wochenlang an der Algarve, um über das Schicksal der Familie McCann zu berichten. Millionen von Franken wurden für die Suche nach Madeleine gespendet.
Die Doku-Serie: In acht Folgen rollt Netflix den Fall neu auf. Detailgetreu werden die Ereignisse in Praia de Luz nacherzählt. Wirklich neue Erkennt- nisse zum Fall bietet die Doku nicht, doch eine These rückt mehr in den Fokus: Dass Madeleine Opfer eines Kinderhändler-Rings wurde. Dafür spricht, dass bis heute keine Leiche gefunden wurde und es aufgrund fehlender Strassensperren einfach gewesen wäre, das Kind ausser Landes zu schaffen. Die Kontroverse: Maddies Eltern, Kate und Gerry McCann, weigerten sich, bei der NetflixDoku mitzumachen. Das Paar glaubt, dass die Serie den laufenden Ermittlungen im Weg steht. Kritisch beäugt wird auch, dass der Ermittler Gonçalo Amaral zu Wort kommt. Der Portugiese hatte 2009 ein Buch veröffentlicht, in dem er behauptet, dass die McCanns ihre Tochter versehentlich getötet und ihre Leiche entsorgt hätten. Die Doku-Serie «The Disappearance of Madeleine McCann» ist jetzt auf Netflix.