Nati startet mit Stil und Sorgen
ZÜRICH. Nach Haris Seferovic auch noch Xherdan Shaqiri: Die Nati muss zum Auftakt in die EM- Qualifikation ohne ihre Torgaranten auskommen.
Mut zum Hut. So haben sich die Nati-Stars Timm Klose, Yann Sommer und Xherdan Shaqiri gestern in Zürich beim ersten Mannschaftszusammen- zug 2019 präsentiert. Nach fünf Trainingstagen stehen zunächst zwei Spiele in der EM-Qualifikation 2020 gegen Georgien (am Samstag) und Dä- nemark (nächsten Dienstag) an. Am Montagabend gab es allerdings eine Hiobsbotschaft: Ausgerechnet Shaqiri fällt verletzt aus.
Immer wieder zeigt Xherdan Shaqiri auf Stellen an seiner Leiste. Der Liverpool-Star gestikuliert und erklärt Nati-Trainer Vladimir Petkovic nach dem Einrücken mitten in der Lobby des Hotel Atlantis in Zürich, wo es zwickt. Noch deutet aber nichts daraufhin, dass der 80-fache Internationale (22 Tore) unverrichteter Dinge wieder abreisen wird. Die Hiobsbotschaft kam dann kurz nach 22 Uhr: Shaqiri muss wegen einer Entzündung in der Leistengegend für die Partien in Georgien und gegen Dänemark Forfait geben.
Nach Haris Seferovic (59 Spiele/17 Tore) ist das die nächste happige Absage zum Auftakt in die EM-Qualifikation 2020. Den Benfica-Stürmer und besten Schweizer Torschützen in der Nations League (4 Spiele/5 Tore) plagen ebenfalls Leistenprobleme. Mit Seferovic und Shaqiri fehlen der Nati total 39 Länderspieltore. Beim grandiosen 5:2-Sieg im November mischte das Offensiv-Duo die Belgier fast im Alleingang auf. Shaqiri bereitete drei Treffer vor. Seferovic traf dreimal.
«Der Sieg gegen Belgien gibt Positivität, aber er ist Schnee von gestern», sagte Petkovic. «Ich habe nie Ausreden gesucht, wenn ein wichtiger Spieler gefehlt hat. Wir müssen das als Mannschaft auffangen. Ich habe meinen Spielern immer das Vertrauen gegeben und habe sehr oft die richtige Antwort erhalten.»
Steven Zuber, der seit seinem leihweisen Wechsel zu Stuttgart einen Lauf hat und in den letzten 9 Partien 5 Tore erzielte, könnte eine parat haben. Zuber: «Klar, will ich meinen Beitrag leisten, dass unser Lauf mit der Nati weitergeht.»