Food-Waste-Ärger – Kanton plant Massnahmen
ALTDORF. Food-Waste in einer Raststätte sorgte kürzlich für Ärger. Die Urner Regierung will gegen Verschwendung vorgehen.
«Jedes Jahr gehen in der Schweiz rund ein Drittel aller Nahrungsmittel verloren. Das entspricht einem Verlust von etwa 300 Kilogramm pro Person und Jahr»: So steht es in der neuen Abfallplanung des Kantons Uri, die gestern verabschiedet wurde.
Ein Beispiel von FoodWaste hat kürzlich ein Adligenswiler gesehen, als er in einer Raststätte im Kanton Uri war: Er postete auf der Facebookgruppe «Sorgenbriefkasten der Stadt Luzern» ein Bild von Tablaren mit Essensresten. «Mich hat das traurig gemacht. Am meisten gestört haben mich die beiden Äpfel. Man nimmt einen Bissen und wirft sie dann weg. Das ist eine Haltung, dass einem die Welt egal ist», sagt der Mann.
Im Kanton Uri will die Regierung gegen Food-Waste vorgehen. Sie stellt fest: «Gemäss Bundesamt wären bei der Verarbeitung von Lebensmitteln und in der Gastronomie zwei Drittel des Food-Waste vermeidbar, im Grossund Detailhandel könnten es sogar 95 Prozent sein.» Zudem werde das grösste Vermeidungspotenzial im Bereich der Siedlungsabfälle heute im Bereich des Food-Waste geortet.
«Ziel ist, die Abfallmenge zu reduzieren. Food-Waste ist ein Bereich, bei dem man die Menge massiv reduzieren könnte», sagt auch Alexander Imhof, Vorsteher des Amts für Umweltschutz Kanton Uri. «Konkret möchte Uri die Bevölkerung dazu sensibilisieren, nur das einzukaufen, was man auch nutzen kann.»