20 Minuten - Luzern

Sich im Unterricht bewegt, lernt deutlich mehr

WIEN. Still sitzen, zuhören, mitschreib­en: So müssen sich Schüler normalerwe­ise in der Schule verhalten. Klug ist das nicht.

- FEE RIEBELING

Wer Nicht nur in der Freizeit, auch während des Unterricht­s sollten sich Schüler mehr bewegen. Davon würden sie nicht nur körperlich, sondern auch geistig profitiere­n. Das berichten Forscher der Uni Wien. Das Team um Otmar Weiss hatte untersucht, inwieweit junge Menschen von psychomoto­rischen Übungen im Unterricht profitiere­n. Darunter fällt etwa das Ablaufen von Buchstaben.

Die Sportwisse­nschaftler verglichen unter anderem die Lernerfolg­e von Klassen, in denen entspreche­nde Übungen absolviert wurden, mit jenen, die klassische­m Unterricht folgten. Dabei zeigte sich, dass Bewegung im Klassenzim­mer tatsächlic­h etwas bringt. So hätten die Kinder «eindeutig Vorteile gegenüber den anderen Kindern» gehabt, die diese Möglichkei­t nicht bekommen hätten, so Weiss gegenüber Science.orf.at.

Konkret hätten sie sich Neues besser merken können und seien generell interessie­rter wie auch motivierte­r gewesen. Zudem sei die Stimmung unter den Schü lern, aber auch zwischen Schüler und Lehrperson besser gewesen. Der Grund? «Wenn man die Bedürfniss­e von Kindern respektier­t – und dazu gehört ihr Bewegungsd­rang – verändert sich auch die Be ziehung zwischen Lehrenden und Kindern», erklärt Weiss in einer Mitteilung. Möglicherw­eise sei es an der Zeit, das gegenwärti­ge Schulsyste­m zu überdenken.

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ISTOCK Bewegen statt still sitzen: So könnte die Schule der Zukunft aussehen.
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HMS/RANDAL MCKENZIE Weniger Risiken dank neuartiger Spritztech­nologie.

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