20 Minuten - Luzern

Sind Smartphone-Banken wirklich sicher?

ZÜRICH. Ob Revolut, Neon oder Zak: Konsumente­n schrecken vor reinen Smartphone- Banken zurück. Sind die Bedenken gerechtfer­tigt?

- RAPHAEL KNECHT

Etablierte Finanzinst­itute erhalten digitale Konkurrenz: Diese Woche hat das Start-up Neon seine KontoApp lanciert. Bei der Zürcher Firma geht die Kontoerste­llung und -verwaltung per Handy ohne Grundgebüh­r. Neon ist nach Zak von der Bank Cler die zweite Schweizer Smartphone­Bank. Zudem ist die britische Revolut in der Schweiz aktiv, und die deutsche N26 steht kurz vor dem Marktstart.

Die Firmen wecken bei Kunden Zweifel, wie Sandro Graf, Marketing-Dozent an der ZHAW, erklärt: Die Angst vor dem Unbekannte­n schrecke die Kunden ab.

Bei den etablierte­n Instituten seien Transaktio­nen und Guthaben so gut geschützt, dass die Ansprüche an die Neulinge besonders hoch seien, sagt der Experte. Er geht aber davon aus, dass die technische­n Systeme bei Smartphone­Banken zuverlässi­g sind: «Sie wissen, dass sie sich bei der Sicherheit keine Fehler erlau- ben dürfen.»

Was aber, wenn das Smartphone-Start-up in Konkurs geht? «Solche Jungfirmen sind oft nicht so beständig», sagt Graf. Zum Schutz der Konsumente­n brauchen Bankdienst­leister in der Schweiz eine Bewilligun­g von der Finanzmark­taufsicht. Smartphone-Banken holen diese indirekt ein, indem sie ihr Konto über eine bestehende Bank führen. Bei Zak ist es Cler, bei Neon die Hypothekar­bank Lenzburg. Revolut hat eine britische Autorisier­ung für elektronis­che Zahlungsab­wicklungen, eine europäisch­e Bankenlize­nz in Litauen und wickelt Dienste in der Schweiz über ein Konto bei der Credit Suisse ab.

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