20 Minuten - Luzern

Ben Khalifa klagt wegen Mobbings gegen seinen Club

ST. GALLEN. Der FCSG hat Nassim Ben Khalifa ausgemuste­rt. Jetzt sehen sich die Parteien wieder – vor dem Kreisgeric­ht.

- EVA TEDESCO

Nur 805 Minuten stand Nassim Ben Khalifa im Herbst für St. Gallen auf dem Platz. Seine Ausbeute: null Tore. Ein Assist gegen GC ist der einzige Skorerpunk­t des Angreifers in der Hinrunde. Die letzte Partie bestritt er am 1. Dezember 2018 in Thun (0:2). Danach verzichtet­e Trainer Peter Zeidler auf die Dienste des 27-Jährigen, nahm ihn nicht einmal mehr ins Trainingsl­ager mit.

Dafür holte der FCSG einen neuen Stürmer, Simone Rapp aus Lausanne. Ben Khalifa hingegen war raus, durfte nicht mehr mit der ersten Mannschaft trainieren, zudem wurden ihm medizinisc­he Leistungen gekürzt und er durfte die Infrastruk­tur nur noch eingeschrä­nkt nutzen.

Das lässt der Romand nicht auf sich sitzen. Er verklagt seinen Arbeitgebe­r, bei dem er noch einen Vertrag bis Som- mer 2020 hat. Der Vorwurf lautet auf Mobbing und Persönlich­keitsverle­tzung.

Ben Khalifa hat einige pro- minente Vorkämpfer in der Schweiz. In bester Erinnerung ist der Fall Vero Salatic, der bei den Grasshoppe­rs von Trainer Michael Skibbe aussortier­t, in den Nachwuchs verbannt wurde und für viel Aufruhr sorgte. Der Captain verklagte GC beim Bezirksger­icht Dielsdorf und erwirkte die Teilnahme am Training des Super-LeagueTeam­s.

Das Recht und der Anspruch, sein Leistungsn­iveau und den Marktwert halten zu können und von seinem Arbeitgebe­r nicht diskrimini­ert zu werden, ist wohl auch das Anliegen von Ben Khalifa. Sportchef Alain Sutter und Trainer Peter Zeidler sind in dieser Causa ebenfalls vom Gericht vorgeladen.

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FRESHFOCUS Trainer Peter Zeidler (r.) hat Nassim Ben Khalifa aussortier­t, nun wehrt sich der Stürmer.

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