Die brasilianische Megacity von A bis Z
Wieso trägt an Silvester jeder Weiss? Wie viel kostet ein Caipi? 24 Fakten über die brasilianische Metropole.
A wie Açaí
In Europa gilt Açaí als Superfood, in Brasilien isst man die dunkelviolette Beere schon seit Jahrhunderten. In Glaceform oder als Bowl gibt es Açaí an jeder zweiten Strassenecke zu kaufen.
B wie Beachlife
Tagsüber sind die Strände der perfekte Ort, um zwischen Sportlern, Snackverkäufern und braun gebrannten Schönheiten den Vibe der Stadt zu spüren. Abends hingegen sollte man sie aus Sicherheitsgründen lieber meiden.
C wie Caipirinha
Das Nationalgetränk Brasiliens ist in jeder Bar und an mobilen Strassenständen für ein, zwei Franken zu haben, gern auch mal im 1-Liter-Becher wie an der Copacabana.
D wie Dschungel
Schätzungsweise 29 Prozent des Stadtgebietes sind grün bedeckt. Die hügelige Topografie Rios erschwert die Abholzung, ein Grossteil des atlantischen Regenwaldes ist erhalten geblieben.
E wie Essen
Die brasilianische Küche ist geprägt von den Einflüssen diverser Länder, allen voran natürlich der ehemaligen Kolonialmacht Portugal. Ein Beispiel ist das typische Gericht Feijoada, ein Eintopf mit schwarzen Bohnen und verschiedenen Fleischarten.
F wie Favela
Etwa 1,7 Millionen Menschen leben in über 800 Favelas, den Armenvierteln von Rio de Janeiro. Das entspricht etwa jedem vierten Bewohner. Die meisten gehen einer geregelten Arbeit nach, in den Hotels und Restaurants der Stadt.
G wie Gotteshaus
Die Catedral Metropolitana ist die grösste Kirche von Rio de Janeiro und bekannt wegen ihres umstrittenen Designs. Während den einen die schlichte Ästhetik gefällt, sehen die anderen im pyramidenartigen Bau nicht mehr als einen hässlichen Betonklotz.
H wie Hippiemarkt
Die Feira de Arte de Ipanema (oder umgangssprachlich Hippiemarkt) ist der perfekte Ort, um Souvenirs, einen knappen Bikini oder lokales Kunsthandwerk zu kaufen.
I wie Ipanema
Seit dem Bossanova-Song «Garota de Ipanema» von Antônio Carlos Jobim ist der Strand von Ipanema das Sehnsuchtsziel schlechthin. Das direkt daran anschliessende, gleichnamige Stadtviertel gehört zu den gehobeneren von Rio de Janeiro.
J wie Jahreswechsel
An Silvester spielt sich an der Copacabana ein besonderes Ritual ab: Etwa zwei Millionen Menschen kommen an den Strand und werfen Blumen ins Meer. Sie sind ganz in Weiss gekleidet als Symbol für den Frieden – mit Ausnahme der Unterwäsche. Hier hängt die Wahl der Farbe vom Wunsch für das neue Jahr ab.
K wie Karneval
Der weltberühmte Karneval im Februar oder März ist ein Spektakel der Superlative. Politische Botschaften sind dabei eher unüblich. Nicht so dieses Jahr: Die Parade der Gewinnerschule Mangueira war eine Hommage an die im März 2018 unter mysteriösen Umständen ermordete Stadträtin Marielle Franco.
L wie Lapa
Lapa ist das angesagteste Ausgehviertel von Rio. Hier gibt es unzählige Bars, Clubs mit Livemusik, Restaurants oder auch mal einen Samba-Jam unter freiem Himmel.
M wie Museum von morgen
Der spektakuläre Bau des Architekten Santiago Calatrava zählt seit seiner Eröffnung 2016 zu den Wahrzeichen von Rio. Die interaktive Ausstellung widmet sich Fragen des Zustands der Erde und der Nachhaltigkeit.
N wie Nonstop-Flug
Edelweiss fliegt nonstop von Zürich nach Rio de Janeiro. Der nächtliche Landeanflug über dem Lichtermeer der Stadt ist atemberaubend.
O wie Olympic Boulevard
Vor den Olympischen Sommerspielen 2016 verirrten sich kaum Touristen in die Hafengegend. Heute ist der Olympic Boulevard eine beliebte Flaniermeile. Herausragende Street-Art ziert die alten Backsteinmauern.
P wie Petrópolis
Petrópolis liegt etwa eineinhalb Stunden von Rio entfernt und eignet sich gut für einen Tagesausflug. In der «Imperial City» können Geschichtsinteressierte diverse Museen besuchen oder ihren Durst in der Cervejaria Bohemia, der ersten Brauerei Brasiliens, löschen.
Q wie Qual é o seu nome?
In den internationalen Hotels und Restaurants kommt man mit Englisch gut durch, aber wer gern mal mit Locals plaudern möchte, sollte unbedingt ein paar Brocken Portugiesisch lernen. Zur Not kommt man aber auch mit Spanisch oder Italienisch ziemlich weit.
R wie Rio Scenarium
Wer einmal im Rio Scenarium einkehrt, muss es eigentlich den ganzen Abend lang nicht mehr verlassen. Das Lokal in Lapa erstreckt sich über drei Etagen, auf denen ausgiebig getrunken, gegessen und getanzt wird. Zwar zieht es mehr Touristen an als Einheimische, die ausgelassene Stimmung ist aber ansteckend.
S wie Sicherheit
Die hohe Kriminalitätsrate hält viele Reisende von einem Besuch Rio de Janeiros ab. Als Tourist, der sich an den populären Orten bewegt und sich
an die üblichen Regeln hält, bekommt man davon jedoch kaum etwas mit und sollte keine Probleme haben.
T wie Tanzen
Jede Region Brasiliens hat ihre eigene Musik und Tänze. Rio de Janeiro ist untrennbar mit dem Samba verbunden. Er wird sowohl abends an der Strandpromenade zu Musik aus dem portablen Player getanzt als auch auf den grossen Wagen am Karneval.
U wie U-Bahn
Die Metrô Rio de Janeiro verfügt nur über drei Linien, die 41 Stationen bedienen. Die meisten Einwohner bewegen sich deshalb mit Bussen fort.
W wie Wahrzeichen
Der Cristo Redentor und der Zuckerhut sind zweifellos die Hauptattraktionen der Stadt. Jeder, der zum ersten Mal in Rio ist, wird sie besuchen. Das führt zwar zu einem Riesenandrang, ist nun aber mal berechtigt: Die Aussicht auf die Stadt und das Umland ist unvergleichlich.
X wie Xian Rio
Auf der Terrasse des stylishen Restaurants Xian geniesst du die besten Cocktails der Stadt und eine Wahnsinnsaussicht. Perfekt bei Sonnenuntergang!
Z wie Zuckerhut
Übersetzt hiesse er ja eigentlich «Zuckerbrot», der Pão de Açúcar. Seinen deutschen Namen hat der 396 m hohe Berg seiner Form zu verdanken.