Für gute Schulnoten gibts Ausgang bis 5 Uhr morgens oder ein Auto Ausgang bis um fünf Uhr
.m re n er au e s t ung zu t r mmen, versprec en teure Geschenke. Experten kritisieren diese Praxis. t ern r gu t e o t en
Ein Aquarium als Belohnung für die Bestnote in der MathePrüfung? Dieses Geschenk hätten die Eltern einem Mitschüler ihres Sohnes angeboten, schreibt eine deutsche Bloggerin auf Twitter. Auch in der Schweiz sind Geschenke für schulische Leistungen – oder Strafen bei schlechten Noten – verbreitet, wie Lehrer und Schüler berichten (siehe Beispiele). Es sei eindeutig eine Tendenz festzustellen, sagt Erziehungsexpertin Margrit Stamm. «Man denkt an die nächste Prüfung, das nächste Zeugnis, den nächsten Übertritt.» Gute Noten seien fast zu einem Statussymbol geworden, schlechte Noten gäben den Eltern das Gefühl, sie selber hätten versagt.
Dass einige Eltern mangelhafte Leistungen bestrafen, findet Stamm bedenklich: Kinder könnten dadurch sogar Prüfungsangst entwickeln. Doch wie motiviert man Kinder nachhaltig? Für den Experten Etienne Bütikofer ist die Antwort klar: mit Lob, wie er sagt (siehe Interview). «Mit 16 wollte ich jedes Wochenende in den Ausgang. Da hat sich mein Vater ein Belohnungssystem ausgedacht: Die Note 5 war die Ausgangslage und bedeutete, dass ich um Mitternacht zu Hause sein musste. Bei einer 5,1 durfte ich eine halbe Stunde länger wegbleiben und so weiter. Bei einer 6 hätte ich also bis fünf Uhr morgens ausgehen dürfen. Mein Rekord war eine 5,4. Das System wurde nur ein Jahr angewendet, aber es hat zweifelsfrei funktioniert: Meine Noten wurden schlagartig viel besser, und auf den Ausgang musste ich auch nicht verzichten.