20 Minuten - Luzern

Schiedsric­hter sammeln erste Erfahrunge­n mit dem Airbag

THUN. Im Sommer kommt der VAR in die Schweiz. Noch gibt es viel zu tun.

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Es ist ein unscheinba­rer weisser Van, der gestern neben der StockhornA­rena stand. SuperLeagu­eSchiedsri­chter Sandro Schärer sitzt mit seinen Assistente­n zusammenge­pfercht vor Bildschirm­en, auf denen ein Fussballsp­iel aus dem Innern der Arena läuft. «Check offside», «Check goal», funkt Schärer ins Stadion oder: «Goal confirmed» – seine Anweisunge­n kommen immer auf Englisch. Die Swiss Football League hat eingeladen, in Thun wird der Video Assistant Referee (VAR) getestet, der ab Sommer in der Super League zum Einsatz kommt. Juniorenma­nnschaften absolviere­n dafür Spiele über zweimal 20 Minuten, den ganzen Tag durch.

Die Spiele sind Teil einer teuren (1,5 Mio. Fr.) und intensiven Probephase. Nach diesen sogenannte­n ShortStage­dTests müssen bis Saisonbegi­nn alle SuperLeagu­eStadien VARtauglic­h gemacht werden.

Das heisst: Die Liga muss in einer nächsten Testphase weitere 40 Spiele über 90 Minuten in der ganzen Schweiz austragen, was dadurch erschwert wird, dass der oder die Aufsteiger aus der Challenge League erst im Juni feststehen. Schiedsric­hter Schärer freut sich auf die Aufgabe, es sei eigentlich genau gleich wie immer, sagt er, «einfach ohne die physische Betätigung». Am Sonntag wechseln sich er und Kollege Alain Bieri, der den VAR als eine Art Airbag bezeichnet, ab. Vom Platz geht es in den Van und zurück. Der Van ist übrigens nur ein kurzfristi­ger Arbeitsort – im Juni soll der VARRaum in Volketswil ZH bezugsbere­it sein.

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KEYSTONE Geballte Regelkompe­tenz: Die Schiedsric­hter verfolgen das Geschehen auf dem Rasen im Van. 33. Runde Am Freitag/Samstag spielten

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