Jeder Zweite hält seinen Chef für inkompetent
ZÜRICH. Jeder zweite Mitarbeiter in der Schweiz findet seinen Chef laut Studie inkompetent. Doch was macht einen guten Boss aus?
In einer Umfrage bei 50 000 Angestellten klagte die Hälfte, ihr Chef sei inkompetent. Das schlechte Zeugnis für Führungskräfte ziehe sich durch alle Branchen, , sagt g Michael Hermann von Great Place to Work. Vorgesetzte brauchten eben mehr als nur gute Fachkenntnisse, betont Personalexperte Jörg Buckmann. Unsere Leser sagen, g , was für sie gute g Chefs ausmacht.
Viele Schweizer Chefs bekommen von ihren Mitarbeitern kein gutes Zeugnis. In einer Umfrage hat die Hälfte der Befragten angegeben, ihr Vorgesetzter sei inkompetent. Das ist das Ergebnis einer Studie von Great Place to Work (GPTW), bei der 50000 Schweizer Angestellte mitgemacht haben. Das miserable Zeugnis zieht sich durch alle Branchen: «Tatsächlich gibt es kaum Unterschiede zwischen den Wirtschaftszweigen», sagt GPTW-Schweiz-Chef Michael Hermann.
Für die Studie wurde zum Beispiel gefragt, wie die Vorgesetzten Ideen der Mitarbeitenden aufgreifen. Im Schnitt sind nur 48 Prozent der Befragten mit der Offenheit des Managements zufrieden. Bei den von GPTW ausgezeichneten Arbeitgebern sind es hingegen 79 Prozent. Fest steht: Es braucht mehr als nur Fachkenntnisse, um als Chef kompetent zu sein.
«Ganz wichtig ist die Fähigkeit, zu kommunizieren», sagt Personalexperte Jörg Buckmann zu 20 Minuten. Ebenso entscheidend seien Einfühlungsvermögen, Neugierde und die Fähigkeit, zuzuhören und Entscheidungen zu fällen. Diese weichen Faktoren könne man aber nicht oder nur sehr bedingt schulen. Das zeigen auch die Erfahrungen der 20-Minuten-Leser. «Wertschätzung lernt ein Chef nicht in einem Kurs», sagt Reklamegestalterin Silvia Luthiger. Neben ihr erzählen weitere Leser, was sie an ihren Chefs schätzen (siehe Boxen).