Bub (10) zeigt Mädchen am Schulcomputer Pornobilder
STEINEN SZ. In einer Primarklasse in Steinen zeigte ein Bub seiner gleichaltrigen Mitschülerin Pornobilder. Das Mädchen und seine Eltern reagierten geschockt.
Die Schüler sollten im Auftrag der Lehrerin etwas googeln und benutzten dazu den Schulcomputer, wie der «Bote der Urschweiz» berichtet. Dabei fragte ein 10-jähriger Bub eine gleichaltrige Mitschülerin, ob sie wisse, was Porno sei. Als sie verneinte, gab er «Porno» in der Bildersuche ein und drückte die Enter-Taste. Daraufhin wurde der Bildschirm mit Pornobildern geflutet.
Für das Mädchen waren die Bilder zu viel: Verwirrt und verängstigt habe es am Abend der Mutter von dem Vorfall erzählt. Auch die Eltern waren geschockt. Sie seien bis dahin überzeugt gewesen, die Schule würde ihre Computer für Kinder sichern. Wie die Schule der Mutter mitteilte, wurden zur fraglichen Zeit Wartungsarbeiten am Schulnetzwerk durchgeführt, weshalb der Zugang zum Internet ohne Einschränkungen offen gewesen sei. Die Schüler erhielten so ungefilterte Resultate auf ihre Suchanfragen. Bei vielen Unternehmen oder Organisationen wie etwa beim Kanton Luzern werden Inhalte zu Themen wie Sex, Pornografie, Gewalt oder Rassismus gefiltert. Dass das Netz an jenem Tag während des Unterrichts offen war, sei ein «blöder Zufall», hiess es bei der Schule.
«Es ist nun wirklich keine Hexerei, das Netzwerk einer Schule für solche Inhalte zu sperren», so ein Informatiker gegenüber 20 Minuten. Wartungsarbeiten verlege man zudem am besten auf Randzeiten.