Der SC Bern crasht sich in den Final
BERN. Der SCB gewinnt eine denkwürdige Belle gegen Biel 5:1 und steht zum dritten Mal in den letzten vier Jahren im Playoff- Final.
Der SC Bern spielt ab morgen gegen den EV Zug im Playoff-Final um den Meistertitel. Die Berner gewannen das siebte Halbfinalspiel gegen Kantonsrivale EHC Biel mit 5:1. Es war eine denkwürdige Belle – nicht wegen des Resultats, sondern weil Biels Goalie Hiller beim 2:0 des SCB spektakulär mit Teamkollege Earl zusammenstiess und vorübergehend verletzt ausfiel. Von diesem Schock in der 11. Minute erholten sich die Bieler nicht mehr.
Viel hatte sich der EHC Biel vorgenommen. Aber gestern bissen die Seeländer auf Granit. Bei einem SC Bern, der seine immense Erfahrung auspackte und nie Gefahr lief, dieses siebte Halbfinalspiel zu verlieren. Dies primär auch, weil Biel eine Anfangsphase erlebte, in der einfach alles schieflief, was schieflaufen kann.
Die Bieler begannen dieses Spiel der Spiele mit einer doppelten Unterzahl. Diesen ungünstigen Moment überstanden sie zwar noch, aber als sie dann wieder zu viert waren, ging der SCB durch Tristan Scherwey in Führung. Und dann kam in der PostFinanceArena diese 11. Minute, und der EHC Biel erlitt im wahrsten Sinne des Wortes einen Totalschaden. Ausgangspunkt war Robbie Earl, der den Puck an der gegnerischen blauen Linie an Scherwey verlor und diesem in der Folge auch nicht mehr richtig hinterherkam. Zeitgleich eilte Goalie Jonas Hiller aus dem Tor, um den Puck vor Scherwey zu klären, stiess dabei aber heftig mit Earl zusammen. Die frei liegende Scheibe versorgte Grégory Sciaroni im leeren Tor zum 2:0 und Hiller, die grosse Stütze der Bieler, musste sich verletzt auswechseln lassen. Für ihn kam Ersatzmann Dennis Saikkonen, und kaum hatte er seinen neuen Arbeitsplatz eingenommen, stand es 3:0.
Etwas Hoffnung keimte bei Biel zwar auf, als Marco Maurer auf 3:1 verkürzen und Hiller für das zweite Drittel zurückkehren konnte. Doch keine Minute später traf Thomas Rüfenacht zum 4:1 und Scherwey in der 56. Minute zum 5:1. Damit kommt es ab morgen zum Final zwischen den besten Qualiteams Bern und Zug.