Sandra (30) über ihre Kinder und den Escortjob
ZÜRICH. Sandra (30) sagt: Dank ihres Nebenjobs als Escort könne sie ihren beiden kleinen Kindern mehr bieten. Hauptsächlich mache sie den Job aber zum Spass.
KONTROVERS Slowaa kin aus Bern arbeitet in der Logistik und als Sozialarbeiterin. Doch ein- bis zweimal pro Monat jobbt Sandra heimlich als Escort. Motivation: «Ich bin single. Aber solange meine Kinder klein sind, will ich keine Beziehung. Auf Sex will ich dennoch nicht verzichten. Als Escort treffe ich spannende Männer, die mich zum Essen, ins Kino oder in ein Luxushotel einladen. Ich kann in eine Welt eintauchen, zu der ich sonst keinen Zugang hätte.»
Kunden: «Klar sind die Männer nicht immer Bodybuilder. Oft sind es auch ältere Männer. Aber das mag ich.»
Dienstleistungen: «Massieren, duschen, küssen. Sex gehört dazu, passiert aber nicht zwingend. Leichte SM-Spiele mit Peitsche sind okay. Würgespiele würde ich aber nie zulassen. Manchmal schmusen wir auch nur und schauen TV.»
Geld: «Für eineinhalb Stunden mit einem Mann erhalte ich 550 Franken. Davon gehen 30 Prozent an meine Agentur.»
Kinder: «Mit dem Geld, das ich zusätzlich als Escort verdiene, kann ich meinen Kindern etwas kaufen, oder wir können damit in die Ferien gehen. Klar könnte ich auch in einer Bar arbeiten. Aber dann hätte ich gar keine Zeit mehr für meine Kinder.»
Prostitution: «Im Gegensatz zu Prostituierten warten wir Escorts nicht auf der Strasse, bis jemand kommt. Wir haben auch nicht mehrere Männer in einer Nacht. Davor würde ich mich ekeln. Wir machen den Job nicht des Geldes wegen, sondern weil wir Spass daran haben.»
Negative Erfahrungen: «Gewalt oder so habe ich zum Glück noch nie erlebt. Ärgerlich war nur einmal ein Mann, der drei Stunden lang massiert werden wollte.»