20 Minuten - Luzern

Bauern verzweifel­t: Mittel gegen Engerlinge ausverkauf­t

ATTINGHAUS­EN. In Uri ist viel Landwirtsc­haftsland von Engerlinge­n befallen. Die Maikäferla­rven richten grosse Schäden an.

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Der Kanton Uri wird von Maikäferla­rven geplagt. «Die Viecher sind relativ gross, fressen viel und verursache­n viel Schaden», sagte Franc Tresch zum «SRF-Regionaljo­urnal». Auf dem Landwirtsc­haftsland der Familie Tresch in Attinghaus­en, wo Gräser wachsen sollten, hat es viele braune Stellen: Die gefrässige­n Engerlinge machen sich über die Wurzeln der Gräser und Bäume her. «Die Gräser sind abgestorbe­n, und durch die Hitze im letzten Sommer ist es noch extremer geworden», sagt Landwirt Franz Tresch, der Vater von Franc. Die vielen kahlen Stellen bedeuten weniger Ertrag für die Familie Tresch und weitere Bauern. Die Fläche muss frisch angesät und bewirtscha­ftet werden. Und: Futter, das deshalb fehle, müsse dazugekauf­t werden.

2010 waren 160 Hektaren Landwirtsc­haftsland von Engerlings­schäden betroffen, 2019 sind es 215 Hektaren – eine Fläche von 300 Fussballfe­ldern. Daniel Furrer, landwirtsc­haftlicher Berater des Kantons, sieht zwei Gründe für die Plage: «Zum einen ist es mit Sicherheit die Trockenhei­t, die das Wachstum der Engerlinge von der Eiablage bis jetzt gefördert hat», sagte er zum «Regionaljo­urnal». Zudem habe wegen der Trockenhei­t ein bestimmter Pilz, den man zur Bekämpfung der Larven einsetze, nicht wachsen können. Dies nachzuhole­n, ist schwierig: Wegen eines Lieferengp­asses können die Bauern die Böden nicht zusätzlich mit dem Pilz behandeln.

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COLOURBOX Eine Maikäferla­rve.

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