Bauern verzweifelt: Mittel gegen Engerlinge ausverkauft
ATTINGHAUSEN. In Uri ist viel Landwirtschaftsland von Engerlingen befallen. Die Maikäferlarven richten grosse Schäden an.
Der Kanton Uri wird von Maikäferlarven geplagt. «Die Viecher sind relativ gross, fressen viel und verursachen viel Schaden», sagte Franc Tresch zum «SRF-Regionaljournal». Auf dem Landwirtschaftsland der Familie Tresch in Attinghausen, wo Gräser wachsen sollten, hat es viele braune Stellen: Die gefrässigen Engerlinge machen sich über die Wurzeln der Gräser und Bäume her. «Die Gräser sind abgestorben, und durch die Hitze im letzten Sommer ist es noch extremer geworden», sagt Landwirt Franz Tresch, der Vater von Franc. Die vielen kahlen Stellen bedeuten weniger Ertrag für die Familie Tresch und weitere Bauern. Die Fläche muss frisch angesät und bewirtschaftet werden. Und: Futter, das deshalb fehle, müsse dazugekauft werden.
2010 waren 160 Hektaren Landwirtschaftsland von Engerlingsschäden betroffen, 2019 sind es 215 Hektaren – eine Fläche von 300 Fussballfeldern. Daniel Furrer, landwirtschaftlicher Berater des Kantons, sieht zwei Gründe für die Plage: «Zum einen ist es mit Sicherheit die Trockenheit, die das Wachstum der Engerlinge von der Eiablage bis jetzt gefördert hat», sagte er zum «Regionaljournal». Zudem habe wegen der Trockenheit ein bestimmter Pilz, den man zur Bekämpfung der Larven einsetze, nicht wachsen können. Dies nachzuholen, ist schwierig: Wegen eines Lieferengpasses können die Bauern die Böden nicht zusätzlich mit dem Pilz behandeln.