20 Minuten - Luzern

SBB-Mitarbeite­rin warnt auf Instagram vor Kontrollen

ZÜRICH. Eine SBB- Mitarbeite­rin informiert ihre 1000 Follower über Billettkon­trollen. Kein Problem, findet das Unternehme­n.

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Eine junge Frau ist auf Instagram sehr aktiv. Auf ihrem Profil erfährt man, dass sie bei der SBB arbeitet – ihrer Uniform nach als Kontrolleu­rin. Ihre knapp 1000 Follower warnt sie vor Kontrollen. «Liebi Lüt, hüt Kontrolle uf S15 und S5, kaufend Billett», schreibt sie etwa auf ihren Bildern.

Warnungen vor Radarkontr­ollen im Verkehr sind illegal. Ist das Tun der Frau somit zulässig? «Ja», heisst es vonseiten der SBB. «Wenn Mitarbeite­nde fachlich korrekt und sachlich über ihren Arbeitsall­tag auf Social Media entlang der Richtlinie­n kommunizie­ren, ist dagegen nichts einzuwende­n», sagt ein Sprecher. Anders als bei anderen Transportu­nternehmun­gen würden die Billettkon­trollen bei der SBB ohnehin meistens in Uniform erfolgen, so der Sprecher: «Daher ist auch im realen Alltag ein Mitarbeite­nder der SBB zu erkennen, der für eine Kontrolle in einen Zug steigt.» Folgen hat die Aktion für die Frau also keine.

Bei der SBB gibt es Guidelines für die Mitarbeite­r für den Umgang mit Social Media. Unter anderem heisst es dort, dass selbst gemachte Bilder mit offizielle­n SBBElement­en wie Gebäuden, Zügen, Logos, Uniformen oder SBBMitarbe­itenden bei der Arbeit erlaubt und sogar erwünscht seien.

Trotzdem scheint es der jungen Kontrolleu­rin bei ihren Aktivitäte­n auf Social Media nicht ganz wohl zu sein. Als ihr 20 Minuten eine Anfrage schickte, nahm sie umgehend ihre Warnungen vor Kontrollen von ihrem InstaProfi­l. Stattdesse­n postete sie die Nachricht der Journalist­in mit dem Kommentar: «OMG, chillend.»

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Solche Bilder postet die junge Frau für ihre Follower.

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