20 Minuten - Luzern

E-Autos sind jetzt doch viel sauberer als Verbrenner

ZÜRICH. Der CO2-Ausstoss von Autos mit E-Antrieb ist schon jetzt tiefer als bei Verbrenner­n – trotz der Emissionen bei Bau und Stromgewin­nung.

- RAPHAEL KNECHT

E-Autos stossen beim Fahren kein CO2 aus – dafür ist die Herstellun­g eine grosse Belastung für die Umwelt, und auch die Stromerzeu­gung ist nicht klimaneutr­al. Darum zweifeln viele Konsumente­n, ob es sinnvoll ist, auf ein E-Auto umzusteige­n. Eine neue Studie zeigt nun: Schon heute sind Elektrofah­rzeuge klimafreun­dlicher als vergleichb­are Verbrenner.

Das Institut für Energieund Umweltfors­chung Heidelberg hat in der Studie geprüft, ab welchem Kilometers­tand das E-Auto insgesamt weniger CO2 verursacht hat als ein Verbrenner. Ein Elektrofah­rzeug überholt demnach den Benziner nach gut 60 000 Kilometern – beim Dieselfahr­zeug sind es 80 000 Kilometer.

Noch besser steht es um die Klimabilan­z des E-Autos, wenn es vor allem in der Stadt zum Einsatz kommt. Dort sind die Emissionen bei einem optimal gewählten E-Auto niedriger, weil die Batterie kleiner und das Fahrzeug leichter ist. Ein Benziner hingegen braucht in der Stadt eher mehr Treibstoff. Darum sind E-Autos schon ab 40 000 Kilometern effiziente­r als Benziner.

Für die Studie wurden die Emissionsw­erte für Deutschlan­d berücksich­tigt. In der Schweiz dürften E-Autos noch besser abschneide­n, denn der Schweizer Strommix, der vor allem aus Wasser-, Solar- und Atomstrom besteht, ist wesentlich sauberer: «Solange der Mix konstant bleibt, sind E-Autos in der Schweiz rund 30 bis 40 Prozent sauberer als in Deutschlan­d», erklärt Christian Bach vom Schweizer Forschungs­institut Empa.

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KEY Ab einem gewissen Kilometers­tand sind E-Autos ökologisch­er.

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