Erstes 5G-Handy hat eine Haiflosse
Alle sprechen von 5G, doch richtig greifbar war der neue Mobilfunkstandard nicht – bis jetzt.
Das erste 5G-Handy, das in der Schweiz verkauft werden wird, kommt von Oppo. Hierzulande ist die chinesische Firma wohl nur den wenigsten bekannt, doch Oppo zählt weltweit zu den Top 5 der Handyhersteller. Das Modell Reno wird ab Mai im Swisscom-Shop verkauft. Das auffälligste äussere Merkmal ist die Selfiekamera. Sie fährt heraus, wenn man ein Föteli machen will. Dann macht das Handy ein wenig den Eindruck, als ob es eine Haiflosse hätte.
Die Anbieter versprechen mit der 5GTechnologie mehr Speed und kürzere Reaktionszeiten. Das Reno von Oppo soll 999 Franken kosten. Wenn man als einer der Ersten 5G nutzen möchte, benötigt man auch ein entsprechendes Abo. Bei Swisscom unterstützen die InOne-mobile-Abos die neue Funktechnologie. Mit der Premium-Speed-Option (10 Franken) sollen Tempi von bis zu 2 Gbit/s erreicht werden. Das Herunterladen von Serien bei Netflix soll damit in Sekunden möglich sein, wie Swisscom verspricht. Wie das im Alltag aussieht, wird ein späterer Test zeigen.
Jean-Claude Frick, Telecomexperte bei Comparis, rät noch ab, sofort ein 5G-Handy zu kaufen. Die Geräte würden am Anfang mehr Akku brauchen, da sie noch nicht auf die neuen Netze optimiert seien, erklärte er Ende März. Die Swisscom will bis Ende Jahr über 90 Prozent der Schweiz mit der neuen Mobilfunkgeneration abdecken. Vergangene Woche hatte Sunrise ihr 5GNetz an 150 Orten in der Schweiz in Betrieb genommen.