Leitete «kriminelle Hand» den Messerstecher?
LUZERN. Ein Mann (59) soll seine Frau auf offener Strasse erstochen haben. Gestern stand er vor dem Luzerner Kriminalgericht.
Die Tat ereignete sich 2016 vor dem Restaurant Ochsen in Littau. Der heute 59-jährige Beschuldigte soll seine Frau mit 15 Messerstichen erstochen haben. Der Staatsanwalt stufte vor dem Kriminalgericht Luzern die Tötung als Mord ein und forderte eine lebenslängliche Freiheitsstrafe. Die Tat sei geplant gewesen. Für den Staatsanwalt war es unbestritten, dass der Beschuldigte aus Eifersucht und Rache tötete. Der Mann war offenbar eifersüchtig und argwöhnte, seine Frau habe einen Liebhaber. Beweise dafür waren ihm Schokolade und Blumen, die sie im Spital geschenkt erhielt.
Das Liebesverhältnis habe es aber nur im Kopf des Beschuldigten gegeben, so der Staatsanwalt. Der Verteidiger des Portugiesen erklärte, sein Mandant habe die Tat nicht geplant. Er forderte eine Verurteilung wegen vorsätzlicher Tötung und eine nur zehnjährige Freiheitsstrafe, dies, weil der Beschuldigte medikamentensüchtig und besonders strafempfindlich sei. Der Beschuldigte gab an, sich nicht erinnern zu können. Wegen Schmerzen habe er mehr Medikamente als üblich genommen. Vor der Tat sei er seiner Frau zufällig begegnet und mit ihr Kaffee trinken gegangen. Der 59-Jährige hatte das Tatmesser in einer Jackentasche. Wie es da hingekommen war, konnte er nicht erklärten. Er denke, eine «kriminelle Hand» müsse dies getan haben. Das Urteil folgt später.