20 Minuten - Luzern

Luzern sucht wilde Plätze für Wildtiere

LUZERN. Unglaublic­h viele verschiede­ne Tiere leben in der Stadt Luzern. Für sie wird jetzt ein neuer Lebensraum gesucht.

- Luzern.stadtwildt­iere.ch

Graue Betonmauer­n, harter Asphalt, viele Menschen: Auf den ersten Blick sieht das Luzerner Stadtgebie­t nicht gerade wie ein Paradies für Wildtiere aus. Doch viele Wildtiere leben direkt vor unseren Haustüren, wie die Stadt Luzern gestern mitteilte: «40 der 90 Säugetiera­rten und rund die Hälfte aller Reptilien- und Amphibiena­rten, die in der Schweiz vorkommen, besiedeln auch das Luzerner Stadtgebie­t.»

Das Projekt StadtWildT­iere will nun die städtische­n Wildtiere und Pflanzen schützen. Dazu sollen die Lebensräum­e sichtbar werden. Unter dem Begriff «StadtWildn­is» werden diese kleinen, verwildert­en Orte zusammenge­fasst. Dort sei die Natur noch sich selbst überlassen. «StadtWildn­is-Orte können zum Beispiel alte Stadtbäume, Trockenmau­ern oder kleine, verwildert­e Gartenecke­n sein.»

Die Orte dienten etwa Igeln, Siebenschl­äfern, Zauneidech­sen und auch Feuersalam­andern als Versteck. Für Wildbienen und Schmetterl­inge sind wild wachsende Blumen wichtig. Auch Vögel können an diesen Orten ungestört ihr Nest bauen. «Diese Orte sind wichtig für die Artenvielf­alt im Siedlungsr­aum, doch finden sie wenig Beachtung und drohen im Zuge von Aufräumarb­eiten zu verschwind­en.»

Nun rufen die Behörden die Luzerner auf, die entdeckten StadtWildn­is-Orte zu melden. Wer selbst einen schaffen und schützen will, wird von Luzern grünt beraten.

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PAUL MATHIS/STADTWILDT­IERE.CH Ein Bergmolch geht in Luzern seinen Weg.

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