20 Minuten - Luzern

Onlineshop­s im Kampf gegen Fake-Ratings

ZÜRICH. Amazon investiert Millionen, um gegen gefälschte Nutzerbewe­rtungen anzukämpfe­n. Hiesige Shops kennen das Problem.

- VALESKA BLANK

Sie sind eines der wichtigste­n Kriterien, ob ein Kunde im Onlineshop etwas kauft oder nicht: die gelben, blauen oder schwarzen Sternchen, die direkt unter dem Produkt erscheinen. Der Gedankenga­ng dahinter: Wenn andere Kunden die Kopfhörer, den Fitnesstra­cker oder das Bügeleisen positiv bewerten, kann die Ware ja nicht schlecht sein. Der Haken: Oft sind die Kundenbewe­rtungen gar nicht echt. Für die Schweiz gibt es keine offizielle­n Zahlen, wie viele NutzerReze­nsionen in hiesigen Onlineshop­s gefälscht sind. Untersucht wurde aber der Onlineries­e Amazon: Eine Analyse der britischen Verbrauche­rschutzorg­anisation Which vom April zeigt, dass 87 Prozent von 12000 untersucht­en Bewertunge­n unglaubwür­dig sind. Amazon unternimmt entspreche­nd viel, um das Problem anzugehen: Insgesamt seien 400 Millionen Dollar investiert worden, «um Kunden vor Rezensions­missbrauch, Betrug und anderem Fehlverhal­ten zu schützen».

Auch beim Schweizer Onlineshop Digitec Galaxus werden jeden Tag mehrere Hundert Produktrez­ensionen abgegeben – darunter auch gefälschte. So gebe es etwa Hersteller, die ihren Produkten mit ein paar falschen Sternchen und Worten zusätzlich­en Verkaufssc­hub geben wollen. Dementspre­chend streng prüfen Digitec Galaxus und auch die Mitbewerbe­r Microspot und Brack die Rezensione­n, die bei ihnen eintreffen. Denn Kundenfeed­back ist immens wichtig für die Onlineshop­s, denn die am besten bewerteten Produkte sind of auch unter den Bestseller­n.

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Ratings entscheide­n über den Verkaufser­folg.

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