20 Minuten - Luzern

Japan: Tote, Vermisste und riesige Schäden nach Monster-Taifun Hagibis

TOKIO. Mit Hagibis ist einer der schwersten Taifune der letzten sechs Jahrzehnte auf Japan getroffen. Die Folgen sind verheerend.

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Hagibis bedeutet auf Deutsch «schnell» – und der Sturm, der am Samstag auf die Halbinsel Izu getroffen war und danach nordwärts zog, machte seinem Namen alle Ehre: Er löste Schlammlaw­inen aus, liess Flüsse über die Ufer treten, Dämme brechen, überflutet­e grosse Gebiete, zerstörte Häuser und blockierte Strassen. Über 100000 Haushalte waren gestern ohne Strom. Im Vorfeld hatten die Behörden über 7 Millionen Menschen aufgeforde­rt, ihre Häuser zu verlassen. Allein in der Stadt Kawasaki mussten über 900000 Menschen in Sicherheit gebracht werden.

Erst gestern wurde das Ausmass der Schäden erkennbar. Hagibis kostete mindestens 33 Menschen das Leben, 19 weitere galten noch als vermisst. Über 170 wurden verletzt. Die Regierung entsandte 27 000 Soldaten zur Unterstütz­ung der Rettungstr­upps in betroffene Gebiete. Etliche Menschen mussten mit Militärhel­ikoptern und Schlauchbo­oten aus überschwem­mten Häusern in Sicherheit gebracht werden. Gerettet wurden auch acht Seeleute von einem Frachter, der vor der Küste Tokios gesunken war, vier weitere wurden vermisst. Eine ältere Frau (77) stürzte zudem aus einem Rettungshe­likopter 40 Meter tief in den Tod.

In Tokio wurden am Samstag alle Flüge abgesagt, wichtige Bahnlinien wurden gesperrt. Das Qualifying für den Formel1Lau­f von Suzuka wurde auf gestern verschoben sowie drei Spiele der RugbyWM abgesagt.

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GETTY Gestern begann in Japan das grosse Aufräumen nach Hagibis. Die Schäden sind enorm.

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