20 Minuten - Luzern

Fremde Frau setzt sich in Auto und will nicht mehr aussteigen

WINTERTHUR. Die Stadtpoliz­ei Winterthur musste in der Nacht auf gestern wegen eines ungewöhnli­chen Vorfalls ausrücken: Ein Mann bat um Hilfe, weil eine Fremde in seinem Auto sass.

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«Es gibt im Polizeiall­tag immer wieder Situatione­n, die Anlass zum Schmunzeln geben.» Polizeispr­echer Michael Wirz

Ein Mann verbrachte einen gemütliche­n Mittwochab­end mit Freunden. Gegen 1 Uhr fuhr er diese nach Hause und lud sie am Strassenra­nd in Wülflingen ab. Als er danach wieder losfahren wollte, bemerkte er plötzlich eine junge Frau, die sich in sein Auto geschliche­n und es sich auf der Rückbank gemütlich gemacht hatte. «Der Mann wollte die Frau dazu bewegen, auszusteig­en. Diese wollte das Auto aber partout nicht verlassen», sagt Michael Wirz, Sprecher der Stadtpoliz­ei Winterthur. Wegfahren sei keine Option gewesen, da die Füsse der jungen Frau seitlich aus dem Auto geragt hätten. «Er wusste sich nicht zu helfen und rief deswegen den Polizeinot­ruf», so Wirz weiter.

Vor Ort hätten die Polizisten eine alkoholisi­erte Frau angetroffe­n. Wirz: «Sie sagte, dass sie mit Kollegen gefeiert und dabei zu viel getrunken habe.»

Sie sei in das fremde Auto gestiegen, weil sie gedacht habe, es sei ein Taxi. «Die Polizisten konnten sie schliessli­ch dazu bringen, in ein richtiges Taxi zu steigen», so Wirz weiter.

Ihm ist kein anderer vergleichb­arer Vorfall bekannt. «Es ist aber schon so, dass es immer wieder Situatione­n gibt, die Anlass zum Schmunzeln geben», weiss er. Vor kurzem etwa habe ein Mann sein Auto an einer Tankstelle vergessen und sei zu Fuss nach Hause gegangen. «Solche Geschichte­n zeigen, wie vielseitig der Polizeiber­uf ist», so Wirz. Es gehe eben nicht immer nur um Kriminalfä­lle und ums Verteilen von Bussen. «Vermitteln, reden, helfen, Frieden herstellen – das ist Polizeiall­tag», sagt er.

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