Stadt beendet Posse um Randsteine mit Machtwort
LUZERN. Die Randsteine, die FCL- Fans bepinselten, werden wieder schwarz.
Am 10. November haben FCL-Fans die Randsteine am Bundesplatz flächendeckend blau-weiss angemalt. Bei der Stadt hiess es nachher, «Spezialisten für Verkehrssicherheit, Rechtsexperten und Leute vom Kanton» müssten an einer Sitzung entscheiden, was nun zu tun sei. Nachdem 20 Minuten darüber berichtet hatte, kommentierte der Chefredaktor der «Luzerner Zeitung»: «Im Ernst jetzt? Ein üppiges Expertenaufgebot zur Beratung dieser ‹Verschönerungsaktion›?» Toleriere die Stadt diese illegale Aktion, schaffe sie ein Präjudiz, argumentierte er. Sein Fazit: «Es ist ganz einfach, und eine Expertenrunde ist überflüssig: Die Farbe muss weg.» Gestern nun hat die Verwaltung ein Machtwort gesprochen: «Die Stadt lässt diese Farbe entfernen. Zwar stellen die bemalten Steine keine Gefahr für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden dar. Sie entsprechen jedoch nicht den geforderten rechtlichen Normen.» Zudem werde ein Strafantrag eingereicht.
Grossstadträtin Irina Studhalter (Junge Grüne) hat gestern einen Vorstoss zum Thema eingereicht: «Die farbigen Steine kommen bei der Bevölkerung gut an. Sie werten den Platz auf. Die Stadt wird gebeten, auf die Entfernung der Farbe zu verzichten.» Auf Anfrage sagte Studhalter: «Ich erwarte, dass die Stadt jetzt zuwartet mit dem Entfernen der Farbe, bis der Vorstoss im Parlament behandelt worden ist.» Die Stadt hingegen teilte mit, dass die Farbe in den nächsten Tagen entfernt werde, «der Vorstoss hat rechtlich keine aufschiebende Wirkung».