Schwere Vorwürfe gegen Klinikdirektorin
BASEL. Ein Schreiben belastet eine Direktorin der Basler UPK. Diese räumt einen privaten Kontakt zu einem Patienten ein.
Gegen eine Direktorin der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (UPK) werden schwerwiegende Vorwürfe erhoben. In einem vom Montag datierten anonymen Schreiben an Lukas Engelberger, den Vorsteher des Basler Gesundheitsdepartements, berichten Mitarbeitende der UPK von einem «unzumutbaren Missstand». Konkret wird die Direktorin im Brief bezichtigt, ein intimes Verhältnis mit einem Patienten gehabt zu haben. Dies sei dem Verwaltungsrat der Universitären Kliniken sogar bekannt. «Wohl aus Angst vor einem Skandal hat der VR jedoch beschlossen, dass sie nicht entlassen wird», heisst es weiter. Die Beschuldigte ist auch Professorin an der Universität Basel.
In einer Stellungnahme räumt die Leitung der UPK ein, dass sich im Frühsommer zwischen einem Patienten und der Beschuldigten «eine Freundschaft entwickelt» habe. «Der Patient war aber nicht direkt bei ihr in Behandlung», hält Anne Lévy, die CEO der UPK Basel, fest. Die Frau habe den Patienten im Rahmen der Chefarztvisite kennen gelernt. Als ihr die Unangemessenheit des Kontakts bewusst geworden sei, habe sie dies umgehend gemeldet. Gemäss interner Weisung sind Privatkontakte mit Patienten verboten. Der Verwaltungsrat habe daraufhin «personalrechtliche Massnahmen ergriffen». Sie hat ihre Funktion weiterhin inne.
Auf Anfrage wollte die Beschuldigte den Sachverhalt nicht weiter kommentieren.