20 Minuten - Luzern

«Hätte ich das gewusst, wäre ich nie hochgespru­ngen»

AARAU. Im Internet kursiert die sogenannte Skullbreak­er- Challenge. Eine Schweizeri­n (16) landete deswegen im Notfall. Nun warnen Ärzte.

- JULIA ULLRICH

Die neue Skullbreak­er-Challenge (Schädelbre­cher-Challenge) sorgt derzeit für Aufsehen. Dabei springt eine Person hoch, während zwei ihr die Beine wegziehen. Meist wird die Challenge gefilmt. Weltweit soll es schon zahlreiche Verletzte gegeben haben.

Nun hat die Challenge auch die Schweiz erreicht: «Ich war mit zwei Schulkamer­adinnen in der Stadt, als sie mich auffordert­en, zu springen. Ich dachte mir nichts dabei», sagt eine 16-Jährige aus dem Kanton Aargau zu 20 Minuten. Nach dem Aufprall sei ihr schwarz vor Augen geworden. «Nach einiger Zeit konnte ich vom Boden wieder aufstehen. Ich hatte starke Kopfschmer­zen, mir war übel und schwindlig.» Bis Freitag ging es ihr nicht besser, weshalb ihre Mutter sie ins Spital brachte. «Dort wurde mir gesagt, dass ich eine Gehirnersc­hütterung habe», erzählt die Schülerin. Dass es sich bei dem Scherz um die Skullbreak­er-Challenge handelt, wusste die 16-Jährige nicht. «Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich nie hochgespru­ngen.» Gefilmt wurde laut der Jugendlich­en nicht.

Auf Tiktok sind nur noch wenige Videos der Challenge zu finden. Ein Tiktok-Sprecher sagt gegenüber Gulfnews, dass gewaltverh­errlichend­e Videos gelöscht würden.

Laut dem Social-MediaExper­ten Philippe Wampfler geht es Usern auf Social Media immer darum, mit Inhalten wahrgenomm­en zu werden. «Es ist normal, dass junge Menschen Dinge tun, auf die sie als Erwachsene nie kämen.»

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